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Sonstiges 02.04.2014
Sonstiges 02.04.2014

Bitkom-Umfrage Jeder Zweite löscht oder blockiert Cookies

Fotolia.com/Julian_Weber
Fotolia.com/Julian_Weber

Cookies sollen beim Surfen helfen und Aufschlüsse über die Webnutzung liefern. Die Hälfte der Internetuser will allerdings davon nichts wissen: Sie löschen oder blockieren die Dateien.

Cookies unerwünscht: 54 Prozent der Internetnutzer haben bereits Cookies gelöscht oder deren Speicherung blockiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom. Demnach haben 43 Prozent der Befragten die Textdateien gelöscht und  28 Prozent die Einstellungen in ihrem Browser so verändert, dass diese nicht gespeichert werden können.

Den Betreibern von Webseiten können die Textinformationen wichtige Hinweise zur Nutzung ihrer Online-Angebote liefern. Auf diese Weise können Besuchern einer Webnutzern beispielsweise Werbebanner angezeigt werden, die zu den Produkten passen, die sie sich bereits in einem Online-Shop angesehen haben. Dazu werden sogenannte Tracking Cookies verwendet, welche die Nutzerdaten auch über unterschiedliche Webseiten hinweg sammeln. Sie können Speichern, welche Seiten ein User aufruft, was er anklickt und wie lange er auf einer Seite bleibt.

"Cookies können einerseits das Surfen im Internet komfortabler machen, weil sie sich Aktionen der Nutzer merken oder wiederkehrende Eingaben automatisieren. Andererseits sind damit Aktionen des Benutzers gespeichert und unter Umständen durch Dritte nachvollziehbar", so Bitkom-Präsident Dieter Kempf. Den Begriff "Cookie" kennen laut Umfrage immerhin 73 Prozent der Internetnutzer, 22 Prozent wissen "ziemlich genau", was damit gemeint ist und weitere 34 Prozent "so ungefähr". 23 Prozent kennen zwar den Begriff, wissen aber nicht, welche Funktion dahinter steckt. Für die Studie wurden im Dezember 2013 insgesamt 811 Internetnutzer telefonisch befragt.

Cookies helfen nicht nur Shopbetreibern, ihren potentiellen Kunden passende Angebote zu unterbreiten. Einem Bericht der "Washington Post" zufolge verwendet die NSA Google-Cookies, um auf Rechnern von Internet-Nutzern Spähsoftware zu installieren.