
wunderloop hat einen Insolvenzantrag gestellt. "Die alten und neue Investoren konnten sich nicht auf eine Zwischenfinanzierung einigen", sagte CEO Torsten Ahlers der INTERNET WORLD Business. Er sei jedoch zuversichtlich, bald einen strategischen Investor zu finden.
Damit bestätigte Ahlers einen Bericht der FAZ. In vier Wochen wäre der Targetinganbieter zahlungsunfähig geworden. Derzeit führt Ahlers Gespräche mit mehreren Interessenten. Bis dahin soll der Geschäftsbetrieb zusammen mit dem Insolvenzverwalter wie gewohnt weitergeführt werden.
United Internet Media und wunderloop hatten im Herbst vergangenen Jahres angekündigt, ihre Targetingsysteme zu verschmelzen. Der Mutterkonzern von United Internet Media, 1&1 Internet, wollte sich an wunderloop beteiligen, ebenso die Telekom. Dazu kam es bislang nicht, da bislang das Kartellamt noch nicht zugestimmt hat. Die Altgesellschafter wollten die Übergangsfrist nicht mehr finanzieren, so Ahlers. "Das kann ich nicht nachvollziehen, sagte er gegenüber der INTERNET WORLD Business. Der Insolvenzverwalter stehe noch nicht fest, da der Gerichtstermin erst wenige Stunden zurückliege. Betroffen sind 75 Arbeitsplätze, 60 davon in Deutschland. In der Branche wird der Wert von wunderloop auf 10 Millionen bis 40 Millionen Euro geschätzt.
Die Vermarkterallianz AdAudience hatte Ende Januar bekannt gegeben, wunderloop als technischen Dienstleister einzusetzen, der das Profiling, die Inventarabfrage bei den Vermarktern und auch die Auslieferung der Werbemittel verantwortet.
wunderloop sammelt mit seinen Targetinglösungen Informationen über das Onlineverhalten von Nutzern und bietet Werbetreibenden auf dieser Basis eine exakte Zielgruppenansprache an.