
Gemeinsam mit seinem Investor Fidor Bank stellt der Technologieanbieter Ingenious Technologies ein neues Abrechnungssystem für Affiliate Marketing vor. Die Affiliates sollen Geld für erfolgreich vermittelte Verkäufe binnen Minuten bekommen.
Zum ersten Mal unter ihrem neuen Namen tritt die ehemalige Performance-Marketing-Agentur Zieltraffic auf der Internet World auf. Seit der Übernahme durch Ex-Zanox-Vorstand Christian Kleinsorge (im Bild rechts) im Sommer 2012 hat sich die Agentur zu einem Technologieanbieter gewandelt und heißt jetzt Ingenious Technologies - die Marke Zieltraffic bleibt für das Consulting-Geschäft reserviert.
Auf der Internet World präsentierte das neu benannte Unternehmen mit Ingenious Pay ein neues, vollautomatisiertes Abrechnungssystem für Publisher-Vergütungen, das Marketing-Verantwortlichen viel Administrationsaufwand ersparen sollen. Den Bank-Part bei der Abrechnung übernimmt der Mit-Investor Fidor Bank, der im Besitz einer BaFin-Lizenz ist und deshalb Kundengelder treuhänderisch verwalten kann. Mit Fidor an seiner Seite will Ingenious-Chef Kleinsorge das Problem Affiliate-Fraud an der Wurzel packen: Alle Publisher werden über Post-Ident-Verfahren identifiziert, müssen Steuernummer und Handelsregistereintragsnummer nennen. Der Advertiser zahlt sein Werbegeld auf ein Treuhandkonto ein, abgerechnet wird per Gutschrift, die Publisher erhalten eine Bescheinigung für die Steuer und müssen selbst keine Rechnung stellen.
Fidor-Gründer Matthias Kröner (im Bild links) ist vom Erfolg des Systems überzeugt, weil es völlig transparent arbeitet und dennoch den Advertiser entlastet: "Für mich ist wichtig, dass sich die Kunden auf ihr Kerngeschäft kümmern können."
Ingenious Pay komplettiert eine Reihe von anderen Tools, die die komplette Verwaltung von Publishern sowie das Tracking von Leads und Sales abdecken sollen. Interessant für Affiliate-Advertiser ist das durch den hohen Automatisierungsgrad erzielbare Kostenniveau. Während Netzwerke wie Zanox und Affilinet bis zu 30 Prozent der vermittelten Provisionszahlungen für ihre Dienste einbehalten, geht Ingenious-Chef Kleinsorge von etwa zehn Prozent aus: "Und dabei verdienen wir noch prächtig."