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Sonstiges 30.07.2008
Sonstiges 30.07.2008

Mobile 3.0 beerdigt Handy-TV-Pläne

Außer Spesen nix gewesen: Holtzbrinck, Burda, Paulus Neef und Naspers wollen ihr Handy-TV-Projekt Mobile 3.0 möglichst geräuscharm zu Grabe tragen.

Erst scheiterten zur Fußball-EM die Handy-TV-Pläne des Konsortiums Mobile 3.0. Dann startete der Sendebetrieb, ohne auch nur ein DVB-H-empfangsfähiges Gerät auf dem Markt zu haben. Und jetzt scheint das ganze Handy-TV-Vorhaben der Verlage Burda und Holtzbrinck, der Internet-Pionier Paulus Neef und der südafrikanische Konzern Naspers ganz beerdigt zu werden. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, suchen die Partner derzeit einen Weg, Mobile 3.0 zu beerdigen, ohne das Gesicht zu verlieren. Das mangelnde Businesskonzept, das Kritiker dem Konsortium schon in der Startphase vorgeworfen haben, scheint auch in der Exit-Phase Probleme zu bereiten. Noch sei nicht klar, wie die ausgegebenen Millionen unter den Gesellschaftern aufgeteilt werden, so die Zeitung weiter. Auch was mit der Lizenz geschehen soll, ist bislang unklar.

Die Landesmedienanstalten hatten Anfang Januar 2008 für Branchenexperten überraschend entschieden, Mobile 3.0 die DVB-H-Lizenz zu erteilen. Die Mobilfunk-Netzbetreiber T-Mobile, Vodafone und O2 hatten sich für ihre Bewerbung ebenfalls zusammengeschlossen, waren aber leer ausgegangen. Danach hatten sie DVB-H weitgehend ihre Unterstützung untersagt und sich stattdessen auf den Standard DVB-T konzentriert, für den es zur Fußball-EM auch erste empfangsfähige Mobilfunkgeräte gab.

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