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Facebook will weiter gegen studiVZ vorgehen
Sonstiges 19.06.2009
Sonstiges 19.06.2009

Facebook geht gegen studiVZ in Berufung

Klage abgelehnt? Berufung! Facebook hat sich entschieden, weiter gerichtlich gegen studiVZ vorzugehen. Das Kölner Landgericht hatte am Dienstag die Klage des US-Netzwerks abgelehnt, das dem deutschen Konkurrenten "unlautere Nachahmung" vorwirft.

Das teilte das US-Unternehmen heute mit. Bislang hatte es lediglich geheißen, Facebook prüfe diese Möglichkeit. Facebook wirft der Holtzbrinck-Tochter vor, seinen Quellcode sowie das grundsätzliche Design kopiert zu haben. Und tatsächlich stand in den Anfangstagen des deutschen Netzwerks das Wort "Facebook" im versteckten Code der Seite.

"Wir setzen unsere Maßnahmen gegen StudiVZ und die Muttergesellschaften in deutschen Gerichten fort sowie auch vor dem US-Bundesgericht, wo unsere Maßnahmen verschiedene Klagen umfassen und andauern", teilte das Unternehmen mit. "Wir sind zuversichtlich, dass ein Gerichtsurteil, das generell das systematische rechtswidrige Kopieren von Technologien, Websiten und Codes anderer Innovatoren von einem amerikanischen Unternehmen nicht bestätigt wird - nicht in Deutschland, Europa oder den USA."

Das Gericht hatte die Ablehnung der Klage damit begründet, dass trotz einer Ähnlichkeit der Websites keine "Herkunftstäuschung" vorliege (Aktenzeichen: 33 O 374/08). StudiVZ versuche nicht, Usern vorzuspielen, sie befänden sich bei der Konkurrenz. Ein wichtiger Faktor sei, dass beim Start des deutschen Netzwerks im November 2005 Facebook hierzulande gar nicht bekannt gewesen sei. Erst mit seiner deutschen Version, die im März vergangenen Jahres online ging, richte sich der Dienst explizit auch an Nutzer in Deutschland.

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