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Mobile Banking auf dem Smartphone
Sonstiges 19.11.2015
Sonstiges 19.11.2015

Mobile-Usability-Studie Filialbanken sind nicht mobil genug

Mobile Banking - eine Herausforderung für viele Banken

Shutterstock.com/Bloomua

Mobile Banking - eine Herausforderung für viele Banken

Shutterstock.com/Bloomua

Die Digitalisierung macht auch vor den Banken nicht halt. Immer mehr Kunden erledigen ihre Bankgeschäfte mit dem Smartphone. Viele Banken sind darauf nicht vorbereitet und weisen erhebliche Mängel auf. 

Die Digitalisierung erfasst sämtliche Bereiche des täglichen Lebens, das Smartphone wird dabei immer mehr zur Allzweckwaffe. Auch das Mobile Banking wird immer selbstverständlicher für Bankkunden - aber viele Geldinstitute sind darauf nicht eingestellt. Das zeigt die Benchmarking-Studie "Usability mobiler Produktdarstellungen und Abschlussprozesse bei Banken in Deutschland, Österreich und der Schweiz", für die das Beratungsunternehmen Sevenval Consulting 13 ausgewählte Banken analysiert hat.

Demnach erreicht keines der untersuchten Kreditinstitute das Gesamturteil "gut", die Mehrheit weist sogar  erhebliche Mängel bei der Mobile Usability auf. Insbesondere klassische Filialbanken haben Nachholbedarf bei der Übertragung ihres Angebots ins mobile Web. Lediglich drei der untersuchten Anbieter, nämlich die Züricher Kantonalbank (ZKB), das Fintech-Start-up Number26 und die Direktbank Ing-Diba erreichen eine befriedigende Usability-Leistung und verpassen knapp das Gesamturteil "gut".

Nachholbedarf bei der Ladeperformance

So stellt die Studie etwa bei einigen Anbietern "mangelnde Optimierung der desktop-lastigen Layouts für die Nutzung auf dem Smartphone" fest, was zu unübersichtlichen und schwer navigierbaren Seiten führe. Weitere Kritikpunkte sind Schwächen beim Design des Antragsprozesses und zu viele Pflichtangaben. "Erheblicher Nachholbedarf" bestehe zudem bei der Ladeperformance. Demnach unterschreite unter den getesteten Webseiten nur die Sparkasse Hannover die entscheidende Fünf-Sekundenschwelle beim Laden der mobilen Seite. Lediglich zwei weitere Anbieter, nämlich Comdirect und Number26, benötigen weniger als zehn Sekunden Ladezeit. Schlusslicht der Untersuchung ist die Erste Bank aus Österreich mit einer Ladezeit von fast 46 Sekunden.

Zur Methodik: Untersucht wurden 13 Banken in Deutschland, Österreich und der Schweiz anhand von 23 Kriterien mit verschiedenen Teilaspekten in fünf Untersuchungsfeldern. Zuvor wurden die mobilen Webangebote von 46 Banken in der DACH-Region untersucht. Berücksichtigt wurden schließlich nur Anbieter, die Neukunden die Produktrecherche und Beantragung von Girokonten in für Smartphones optimierter Form ermöglichten.

Worin unterscheidet sich die mobile Suche von der Desktop-Suche? Und auf welche Faktoren kommt es an, um in den mobilen Google-Suchergebnissen gut zu ranken? Das zeigen die "Mobile Ranking Faktoren 2015".

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