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Springer bringt kaufDa in die USA
Sonstiges 28.10.2013
Sonstiges 28.10.2013

Schnäppchen-App mit lokalen Rabattangeboten Springer bringt kaufDa in die USA

Große Pläne bei Axel Springer: Offenbar will der Konzern seine Schnäppchen-App kaufDa in den USA auf den Markt bringen. Die Anwendung des Berliner Start-ups Bonial, an dem Springer Anteile hält, soll dort angeblich heute unter dem Namen "Retale" an den Start gehen und die Digital-Strategie des Verlags vorantreiben.

Springer treibt seine Digitalisierungsstrategie schon seit einiger Zeit offensiv voran. Auch ein Schnupperkurs in Sachen Silicon Valley gab es für die Konzern-Oberen schon - und der scheint Lust auf mehr gemacht zu haben: Offenbar will das Unternehmen seine Schnäppchen-App kaufDa nun auch in den USA auf den Markt bringen. kaufDa soll heute in Chicago vorgestellt und unter dem neuen Namen "Retale" in den amerikanischen App-Stores freigeschalten werden. Zum Start sind 25 Handelspartner mit an Bord, darunter Target, Kohl's und Toys'R'Us.

Der Werbebotschaftsaggregator ging vor fünf Jahren an den Start. Hinter der Anwendung steht die Bonial International Group aus Berlin, seit 2011 gehört das Unternehmen mehrheitlich zu Axel Springer. Mit kaufDa können sich Nutzer standortbezogene digitalisierte Einkaufsprospekte von großen Einzelhändlern aufs Smartphone schicken lassen. Das Prospekt-Portal betreibt auch eine eigene Website.

Die USA-Offensive lassen sich Springer und Bonial einiges kosten: Für die Internationalisierung soll ein zusätzliches Investment von 33 Millionen US-Dollar für die nächsten Jahre bereitgestellt werden. Hiervon soll ein Großteil in den neuen U.S.-Markt investiert. Insgesamt beträgt das Investment in die Gruppe damit 67,5 Millionen US-Dollar. Laut ist es das Ziel, in den nächsten drei Jahren bis zu zehn Millionen amerikanische Nutzer zu gewinnen.

"Die zum Teil sehr ausgeprägte Innovationsbereitschaft des US-Handels passt perfekt zu unseren mobilen standortbezogenen Verteilungslösungen. Die Erkenntnisse, die wir auf dem amerikanischen Markt gewinnen, werden sich auch positiv auf unsere Wachstums- und Innovationsdynamik in Deutschland auswirken", ist Christian Gaiser, CEO der Bonial International Group und Gründer von kaufDA überzeugt. Pat Dermody, Präsidentin von Retale ergänzt: "Retale besetzt mit seinem innovativen Produkt für den U.S.-Einzelhandel einen neuen Markt, da digitale Prospekte im Werbemix eines Händlers eine essentielle Rolle spielen." Die USA ist das sechste Land in dem kaufDa aktiv ist. Neben Deutschland gibt es die App bisher in Frankreich, Spanien, Brasilien und Russland.

Zuletzt konnte kaufDa Microsoft Deutschland als Werbekunden gewinnen. Das Unternehmen warb bereits zum zweiten Mal auf dem standortbezogenen Verbraucherinformationsportal - diesmal für sein Windows Phone 8

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