
Lange nichts gehört vom WeTab. Jetzt hat die Entwicklerfirma 4tiitoo Kapital aus einem Fonds von Intel erhalten, um die Umgebung für das Betriebssystem des Tablet-PCs zu erweitern.
Das Geld stammt aus dem Intel Capital AppUp Fund, der damit die Integration seines eigenen App-Marktplatzes fördern will. "Wir freuen uns darüber, eines der ersten Investments zu sein und darauf, die gemeinsamen Ziele zur Weiterentwicklung der User Experience und zur Vergrößerung der Anwendungsmöglichkeiten auf mobilen Geräten umzusetzen", sagt Tore Meyer, CEO der 4tiitoo.
Die Benutzeroberfläche des WeTab OS bietet - wie andere Tablet-PCs auch - Zugriff auf Applikationen, Nachrichten und Multimedia-Inhalten. Neben Anwendungen basierend auf Linux, Java, Adobe Flash und AIR, Microsoft Windows und Google Android wird WeTab OS im Jahr 2012 auch TizenTM, ein HTML5-basiertes Application Framework, integrieren. Im Rahmen des Investments wird auch das Intel AppUp Center eingebunden, ein Marktplatz für mobile Windows-Anwendungen.
Das WeTab wurde ursprünglich von einem Joint Venture aus 4tiitoo und Neofonie entwickelt und hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Der Tablet-PC musste zuerst wegen zuviel Namensähnlichkeit mit dem iPad von WePad in WeTab umbenannt werden. Schon bei der ersten Vorstellung des Geräts gab es reichlich Kritik, da damals lediglich ein Film auf dem Gerät abgespielt wurde, der die möglichen Features nur simulierte. In der Folge wurden zahlreiche Bedenken an der Funktionsfähigkeit des Geräts laut, die erst mit einer zweiten Präsentation ausgeräumt werden konnten.
Nach einer peinlichen Lobhudelei unter fremdem Namen ließ Neofonie-Chef Helmut Hoffer von Ankershoffen im Oktober 2010 seinen Posten als WeTab-Geschäftsführer ruhen. Im November 2010 erfolgte die Auflösung des Joint Ventures - 4tiitoo ist nun allein für das WeTab verantwortlich.