Nachdem der Nutzer auf eine Werbung geklickt hat, hat er bestimmte Erwartungen an die Seite, auf der er "landen" wird. Wir nennen die sechs wichtigsten Punkte für die Gestaltung einer Landingpage.
Von Steffi Scheibe, Art Director bei tectumedia
Das Screendesign spielt bei der Landingpage-Optimierung eine große Rolle: Es bezieht sich auf alle Parameter, die berücksichtigt werden sollten, um die User Experience und somit Kampagnen-Ergebnisse zu maximieren.
Nachdem der Nutzer auf eine Werbung geklickt hat, hat er bestimmte Erwartungen an die Seite, auf der er "landen" wird. Eine Landingpage kann wie eine "große Anzeige" angesehen werden. Sie funktioniert dementsprechend wie ein Werbemittel.
Daher sollten einige grafische Optimierungsparameter beachtet werden, um die Konversionsrate zu optimieren:
- Passt die Landingpage zum Inhalt der externen Werbung?
Die inhaltliche Übereinstimmung zwischen der Anzeige und der Landingpage ist essentiell, um den User zu überzeugen, auf der Webseite zu bleiben und nicht sofort zu bouncen. Was der Nutzer auf der Anzeige gesehen hat - sei es ein bestimmtes Produkt oder ein Angebot - sollte er auf der Landingpage wiederfinden. Entsprechende Landingpages minimieren die Bounce-Rate.
Auch Bilder müssen sinnvoll ausgewählt werden, passend zu der vorher eingeblendeten Werbung. Warum hat der User auf die Anzeige geklickt? Was sucht er genau? Wurde ein bestimmtes Angebot beworben? Die Bilder sollten dementsprechend die Anzeige widerspiegeln und stark genug sein. - What's in it for me?
Die ersichtlichen USPs der Marke dienen dazu, den Nutzer in seinem Entscheidungsprozess zu überzeugen, warum er hier und nirgendwo anders das Produkt oder die Leistung erwerben sollte. - Vertrauen
Wenn die Markenbekanntheit der Brand noch nicht markant genug ist, sollte die Frage gestellt werden, wie man den Nutzer dazu bringt, der Brand zu vertrauen. Hier helfen zum Beispiel Trust-Siegel, Sicherheitssiegel oder Testimonials, also andere Nutzer oder Prominente, die über die Brand berichtet haben. - Viewability
Hat man alle wichtigen Informationen im sichtbaren Bereich platziert? Dabei ist es wichtig, nicht nur für Riesenscreens zu optimieren, sondern auch an die alltagstypischen Monitore in Normalgröße zu denken.
Ein Quicktipp: Wenn es auf einem Notebook-Display gut aussieht, wird es auf Desktop-Monitoren noch besser wirken. Andersrum gilt die Regel nicht. Außerdem darf die Mobile-Ansicht nicht vergessen werden - daher am besten gleich auf Responsive Design setzen. - BOB
Mit dem Big Orange Button ist gemeint, dass dem User in kurzer Zeit klar sein muss, was er machen und wo er klicken soll. Eine Call-to-Action sollte auffallen, etwa durch eine Signalfarbe oder einen starken Kontrast. Aussagen müssen wie bei "Mehr erfahren" oder "Jetzt kaufen" auffordernd und eindeutig formuliert sein. Der User darf nicht anfangen zu suchen, wo die anzuklickende Fläche ist. Das klingt nach einem Nobrainer, ist es aber nicht. - KISS-Regel
"Keep It Simple, Stupid" gilt sowohl für den Inhalt als auch für das Design. Am liebsten würde man dem Nutzer alle Corporate Values und Visions mitteilen, ihm erläutern, warum er auf dieser Seite am besten aufgehoben ist, und ihm erzählen, dass es ein Loyalty-Programm über CRM mit Bonuspunkten gibt, und noch dazu ein Weiterempfehlungs-Bonusprogramm. Alle Informationen sollten bestenfalls im sichtbaren Bereich platziert werden, der User muss schließlich alles sehen. Das ist absolut falsch. Der drei Sekunden-Test ist hier Gold wert: Man zeigt einer Person eine Landingpage für drei Sekunden und fragt sie dann, woran sie sich erinnern kann.
Wichtig:
Die Person sollte weder in der Grafikabteilung noch im Marketing arbeiten - Betriebsblindheit ist sonst vorprogrammiert. Der Test hilft zu verstehen, ob die wichtigsten Sachen - Was (Welches Produkt respektive welche Leistung bietet die Seite an?), Warum (Warum sollte man das hier erwerben? Welche Vorteile hat man dadurch?) und Wo (Wo genau muss man zur Anmeldung, zum Kauf etc. klicken?) - auf einen Blick sichtbar sind.