Für Jens Kunaths Web-2.0-Vermarkter Ad2.0 heißt es erst einmal: Aus und vorbei. Dafür will der Business Angel jetzt ein E-Commerce-Unternehmen mit Web-2.0-Elementen gründen und seine BA-Aktivitäten zurückschrauben.
Jens Kunath will nur noch in Ausnahmefällen Business Angel sein. "In mir ist in letzter Zeit die Erkenntnis gereift, dass mich diese Aufgabe nicht erfüllt. Ich möchte selbst Verantwortung für ein Unternehmen tragen und als Unternehmer tätig sein", schreibt der Gründerexperte in seinem Weblog.
Das jedoch wollte er auch schon bei dem geplanten Web-2.0-Vermarkter Ad2.0. Viel zu hören, war von dem Unternehmen indes nie: "Ich bin noch nicht so weit gekommen, wie ich geplant hatte", gibt Kunath im Ad2.0-Weblog zu. Sein Ziel, einen kleineren Werbevermarkter zu übernehmen, seien kurz vor Vertragsschluss überraschend gescheitert. Ein weiterer geeigneter Übernahmekandidat wurde nicht gefunden: "Der Markt ist gerade wieder extrem positiv, also kein Käufermarkt für ein solches Unternehmen", so Kunath.
Bis sich eine neue Einstiegsmöglichkeit ergibt, soll Ad2.0 im kleinen Rahmen Vermarktung und Beratung im Werbebereich anbieten. Dafür hat Kunath schon wieder ein neues Projekt in der Schublade. "Es handelt sich um kein reines Web2.0-Unternehmen, eher ein E-Commerce-Projekt mit Web2.0-Komponenten. Ein Geschäftsmodell mit realen Umsätzen und realen Gewinnen. Und dem Potential weltweit wachsen zu können", gibt sich Kunath noch verhältnismäßig bedeckt.
Dass es ihm dennoch ernst ist, zeigen weitere Aktionen zum Jahresbeginn: Alles, was zuviel Arbeitszeit in Anspruch nimmt, wird als Ballast von Board geworfen: "Kunst-Outlet habe ich bereits verkauft. Weitere Beteiligungen werden in den nächsten Wochen folgen", schreibt Kunath.