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Sonstiges 21.02.2012
Sonstiges 21.02.2012

United Commerce meldet Insolvenz an "Verhaltene Hoffnung" auf Fortbestehen

Der Hamburger Multistore-Betreiber United Commerce hat bereits Ende Januar beim Amtsgericht Hamburg einen Insolvenzantrag gestellt. Unter anderem zahlreiche Deal-Aktionen bei Groupon & Co brachen dem Start-up das Genick.

Passender hätte ein Startup seine Startseite nicht bebildern können: An einer Felswand hängen zwei Bergsteiger - darüber der Spruch: "Wenn es einen Weg gibt, etwas besser zu machen: finde ihn!"

Den Weg, den der Hamburger Multistore-Betreiber United Commerce für sich gefunden hatte, war offenbar der falsche. Das organische Wachstum des Unternehmens hielt den umsatzgetriebenen Investorenerwartungen nicht stand, hat Internetworld.de aus unternehmensinternen Kreisen erfahren. Darüber hinaus erwiesen sich auch die Versuche, den Umsatz von United-Commerce-Shops wie Chefgourmet.de über Couponing-Aktionen bei Groupon & Co. anzukurbeln, als Eigentor. Kunden beschwerten sich massenhaft auf Verbraucherportalen über bezahlte, aber nicht ausgelieferte Bestellungen.

"Da gab es eine Verkettung unglücklicher Umstände", ist aus Insider-Munde zu vernehmen. Viele kleine Gourmetmanufakturen, mit denen Chefgourmet zusammenarbeitet, seien der sprunghaft angestiegenen Nachfrage einfach nicht mehr nachgekommen. Zwei Mal in zehn Tagen sei es bei einem Lieferanten sogar zu Brandstiftung gekommen.

Trotzdem hat man bei United Commerce dem Vernehmen nach zumindest noch "verhaltene Hoffnung", die Geschäfte weiter fortführen zu können. Das Unternehmen betreibt neben Chefgourmet.de auch noch Shops wie Geschenkpaket.de und 12Vinos.de.

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