
Der zweitgrößte europäische Spieleentwickler Bigpoint hat einen neuen Besitzer: Die US-Investoren TA Associates und Summit Partners übernehmen für 350 Millionen US-Dollar die Mehrheit an dem Unternehmen. Damit wird das Unternehmen auf mehr als 600 Millionen US-Dollar bewertet.
Der Unternehmensgründer und Co-Chef Heiko Hubertz hält 30,5 Prozent an Bigpoint. Die Übernahme sorgte für einen kräftigen Anstieg der Bewertung - fast wie bei den US-Vorbildern wie Zynga. Die Onlinespielebranche verzeichnete in den vergangenen Jahren ein riesiges Wachstum. Bigpoint hat im vergangenen Jahr einen dreistelligen Millionenbetrag umgesetzt. Im Jahr 2009 waren es dagegen nur 52 Millionen Euro.
Gemessen am Umsatz ist Bigpoint in Europa die Nummer zwei der Spieleschmieden hinter Gameforge. Dabei macht das Unternehmen einen Großteil seines Umsatzes inzwischen mit dem Verkauf virtueller Güter, während die Spiele selbst kostenlos sind. Dieses Modell funktioniert sowohl in Browsergames, als auch in Spielen auf Facebook und anderen Social Networks. Künftig will Bigpoint verstärkt Spiele für mobile Geräte entwickeln und sich einige neue Lizenzen kaufen. Auch Zukäufe in den USA und Südamerika stehen auf der Agenda, erklärt Hubertz. An die Börse will Bigpoint aber im kommenden Jahr noch nicht gehen. Mittelfristig will das Unternehmen zu einem der weltweit führenden Hersteller von Onlinespielen werden.
Erst Anfang April 2011 hat Bigpoint eine Doppelspitze installiert. Neben Gründer Heiko Hubertz, soll sich Arthur Bastings um die Geschäfte kümmern. Sein Fokus liegt dabei vor allem auf den asiatischen Märkten.