Groupon und die Bilanzen - ein schier unendliches Kapitel: Bereits vor seinem Börsengang ist das US-Gutscheinportal Groupon wegen eigentümlicher Bilanzierungsmethoden in die Kritik geraten. Nun musste das Unternehmen erneut Korrekturen an seinem jüngsten Bericht vornehmen und hat damit die Aufmerksamkeit der US-Börsenwächter SEC geweckt.
Wie das Wall Street Journal berichtet, prüft die amerikanische Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) die jüngst veröffentlichten Quartalszahlen des Unternehmens. Aus gut unterrichteten Kreisen hieß es, derzeit werde noch geprüft, ob ein offizielles Ermittlungsverfahren eingeleitet werden soll. Gestern musste das Unternehmen seinen Finanzbericht für das vierte Quartal 2011 wegen "erheblicher Schwächen in den internen Kontrollen" nachträglich korrigieren. Die Rückerstattungen an die Gutscheinkäufer seien höher als erwartet, vor allem höherpreisige Gutscheine würden häufiger zurückgegeben. In der Folge musste Groupon rund 14 Millionen Dollar Umsatz abschreiben, der sich nun auf 492 Millionen Dollar reduzierte. Der Verlust stieg demnach von 43 auf 65,4 Millionen Dollar.
Weder die SEC noch Groupon standen dem Bericht des Wall Street Journals für eine Stellungnahme bereit.