
Frank Westphal, Betreiber des Memetrackers Rivva, hat seinen Nachrichtendienst nach fast vier Jahren eingestellt. Eine Entscheidung, die sich im Vorfeld bereits mehrfach angekündigt hatte.
"War schön dich zu programmieren, Rivva, auch wenn du blöder Bot häufiger eine Schraube locker hattest. Machs gut, alter Freund": Mit diesen Worten erweist Westphal seinem Dienst im Rivva-Blog die letzte Ehre. Der Dienst startete im Jahr 2007 und lieferte eine Übersicht über aktuelle Blogeinträge und Onlinenachrichten. Bereits vor zwei Jahren hatte der Softwareentwickler die Weiterentwicklung seines Dienstes eingefroren und angekündigt, ihn nur noch in einem "möglichst pflegeleichten Modus" weiterführen zu wollen. Vergangene Woche verordnete er seinem Nachrichtenaggregator per Blogeintrag noch ein einmonatiges "Sabbatical", nur wenige Tage später folgte der endgültige Abschied.
Einen Grund für die Einstellung des Portals nannte Westphal nicht, eine mögliche Ursache könnte jedoch die fehlende finanzielle Tragbarkeit gewesen sein. Die Rivva-Nutzer zeigten sich in den Kommentaren zum letzten Blogpost bestürzt. "Eine dunkle Stunde für Blogdeutschland", kommentierte dort ein User die Nachricht über das Aus des Dienstes, andere schlugen vor, Spenden zu sammeln, um den Dienst zu retten.
Das Vorbild von Rivva war der amerikanische Dienst Techmeme. Wie dieser arbeitete Rivva mit einer vollautomatischen Suchmaschine, die spannende Themen und Diskussionen verfolgt und aus diesen aktuelle Nachrichtenseiten zusammenstellt.