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M-Commerce in Deutschland
Sonstiges 10.08.2012
Sonstiges 10.08.2012

ECC-Handel-Studie: M-Commerce in Deutschland Die Rolle des Smartphones im Kaufprozess

App oder mobiloptimierte Website? Wie die ECC-Handel-Studie ergab, präferieren knapp 41 Prozent der Befragten den Einkauf über mobil optimierte Websites. Lediglich 23 Prozent shoppen lieber über eine App.

Händler, die sich im M-Commerce engagieren möchten, stehen zunächst vor der Frage, ob sie ihren Kunden das mobile Einkaufen über eine App oder über die mobiloptimierte Website ermöglichen sollen. Die aktuelle Studie des Beratungs- und Forschungsinitiative Electronic-Commerce-Center Handel (ECC Handel) zeigt, dass Konsumenten den Einkauf über mobil optimierte Websites bevorzugen. Wie Andrea Anderheggen, CEO von Shopgate, erklärt, sei eine mobile Webseite vor allem dafür geeignet, durch mehr mobile Besucher echten Umsatz zu generieren. Eine App diene hingegen eher der Kundenbindung. "Ein Kunde der eine App installiert, ist zwar seltener, aber dafür dann eindeutig loyaler und wertvoller", so Anderheggen.

Grundsätzlich wächst der Wunsch nach mobilem Shoppen: 59 Prozent der Konsumenten finden, dass Online-Shops so optimiert werden sollten, dass sie dort auch mit dem Smartphone einfach und schnell einkaufen können. Denn: Eine schlechte Darstellung von Websites auf Smartphones ist ECC Handel zufolge der häufigste Hinderungsgrund für die Informationssuche: Für 27 Prozent ist das ein Grund, den mobilen Kauf abzubrechen.

Ein weiterer Hinderungsgrund sind aktuell noch die mobilen Internetverbindungen: Jeder Vierte scheut die Kosten, die mit dem mobilen Surfen verbunden sind und ist mit der Ladezeit der Seiten unzufrieden. "Diese Hinderungsgründe werden jedoch mit dem fortschreitenden Ausbau mobiler Datennetze und sinkenden Tarifkosten an Bedeutung verlieren, sodass die Relevanz des M-Commerce weiter steigen wird", so Judith Halbach, Projektmanagerin am ECC Handel.

Wie die Befragung außerdem zeigte, legen knapp 85 Prozent auf eine sichere Verschlüsselung ihrer Daten beim mobilen Einkauf wert. Vier von fünf Befragten (83 Prozent) gaben außerdem an, dass Ihnen die Offenlegung aller Kosten wie der Versandkosten oder der Mehrwertsteuer wichtig ist. Bereits an dritter Stelle folgt die übersichtliche und leicht verständliche Menüführung und Navigation - 80 Prozent der befragten Konsumenten legen auf diesen Aspekt besonders wert.

Überraschenderweise sind Social-Media-Elemente weniger relevant. Nur knapp 27 Prozent der befragten Smartphone-Nutzer beurteilen die Integration von Facebook, Twitter und Co. als wichtig oder sehr wichtig.

Für die Studie "Mobile Commerce in Deutschland – Die Rolle des Smartphones im Kaufprozess" befragte der ECC Handel am IFH Köln in Zusammenarbeit mit PayPal und Shopgate 1.011 deutsche Smartphone-Besitzer zu ihrem Nutzungsverhalten.

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