
Kein guter Tag für Otto: Der Traditionsversender sieht 700 Stellen wackeln und hat gut ein Jahr nach dem Launch das Aus von Quelle.de als Online-Marktplatz verkündet. Künftig will man wieder eigene Produkte aus dem Otto-Imperium über Quelle.de handeln - und sich nicht mehr darauf verlassen, dass andere Händler ihre Preise vernünftig kalkulieren. Zalando indes blickt optimistisch in die Zukunft und hat in Berlin ein neues Gebäude angemiedet, in dem ab April 2013 bis zu 1.000 Mitarbeiter unterkommen sollen.
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- NEWS -
Quelle.de soll künftig kein Marktplatz mehr sein. Um die Preisgestaltung wieder selbst in die Hand nehmen zu können und sich nicht auf die Händler verlassen zu müssen, wird das Geschäftsmodell - wieder einmal - umgestellt. Der Ex-Marktplatz soll im Rahmen einer Mehrmarkenstrategie weiterer Absatzkanal für Produkte der Otto-Group aus den Kategorien Möbel und Technik werden - zunächst als reines Affiliate-Gebot. Ein Kernteam aus der bisherigen Mannschaft soll das Geschäft zunächst übernehmen. Ab Sommer 2013 wird sich dann eine Tochter der Otto Group um den Betrieb eines eigenen Shopsystems kümmern. Die Produkte kommen aus dem Reich der Otto-Group-Versandhäuser. >>>Internetworld.de
Auch bei Otto selbst gibt es Negativschlagzeilen: Bis zu 700 Arbeitsplätze könnten der Versandhaussanierung zum Opfer fallen, kündigte das Unternehmen an. Ein Großteil davon soll über Fluktuation oder andere sozialverträgliche Maßnahmen abgebaut werden. Doch auch betriebsbedingte Kündigungen schließt das Unternehmen nicht aus. Die Einzelgesellschaft Otto stellt maximal 450 von gut 3.200 Stellen zur Disposition. Bei Baur ist jeder zehnte der 2.165 Arbeitsplätze gefährdet. Schwab will höchstens 40 von 913 Vollzeitstellen abbauen. >>>manager-magazin.de
Zalando rüstet sich, während Otto abbaut, für den Aufbau. Im ehemaligen Fabrik- und Verwaltungsgebäude der Knorr-Bremse AG in der Neuen Bahnhofsstraße Berlin will der Modeversender ab April 2013 bis zu 1.000 Mitarbeiter aus Bereichen wie Einkauf, Marketing und Produktion unterbringen. Die Immobilien-Holding Berggruen, die das Objekt bei einer Zwangsversteigerung für zwölf Millionen Euro kaufte, will weitere zwölf Millionen Euro investieren, um das Gebäude für eine Komplettnutzung Zalandos umzubauen. >>>Gründerszene.de
Der Online-Lebensmittelshop Allyouneed erweitert sein Angebot in den kommenden Wochen um 600 frische Produkte auf ein Vollsortiment von 15.000 Produkten. Obst, Gemüse, Käse, Wurst und Milchprodukte können über DHL dann bundesweit verschickt werden. >>>Lebensmittelzeitung
HRS unterstützt als weltweit erstes Hotelportal das neue "Passbook" von Apple. Um die Reiseplanung zu erleichtern, können Kunden ihre über HRS getätigten Buchungen mit zwei Klicks zu Passbook hinzufügen. Beim Check-In im Hotel reicht es dann, die Bestätigung auf dem Display zu präsentieren. >>>Mobilbranche.de
Mister Spex hat den Gesamtpreis des diesjährigen "Shop Usability Award" des E-Commerce-Beraters Shoplupe abgeräumt. Weitere Gewinner waren Furnandi.de, Lieferheld.de, Kofferprofi.de, Getmobile.de, Boomstore.de, Porzellanhandel24.de, Fashion5.de, Smoothy.de, Beamershop24.net, Baby-Walz.de, Bergfreunde.de und Reisenthel.com. >>>Internetworld.de
Douglas lässt seine Kunden ab sofort auch über PayPal bezahlen. Man setze nicht nur in den Filialen auf bestmöglichen Kundenservice, sondern auch im Web, erklärt Jan-Dieter Schaap, Director E-Business bei Douglas. >>>Pressemitteilung
- INTERNATIONAL -
Der Pinterest-Rivale Fancy steigt jetzt direkt in den Online-Handel ein. Das Unternehmen bringt - ähnlich wie Birchbox - ein Abomodell auf den Markt, bei dem Nutzer für 30 US-Dollar monatlich in einer von ihnen favorisierten Kategorie eine Box mit einigen der populärsten Artikel in diesen Kategorien erhalten. Der Wert der Produkte soll Fancy zufolge bei mindestens 60 US-Dollar liegen. Die Nutzer hätten sich dieses Feature schon lange gewünscht, erklärt Fancy-COO Michael Silverman in einer Mail. "Wir haben uns entschieden, zu reagieren, nachdem die Weihnachtszeit bald vor der Tür steht." >>>GigaOm
Der britische Online-Modeversender Asos hat im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2011/12 seine Umsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 31 Prozent auf rund 176,2 Millionen Euro gesteigert. Vor allem in den USA und im restlichen Europa konnte das Unternehmen weiter stark wachsen. Allerdings schwächen sich die internationalen Steigerungsraten von Quartal zu Quartal ab. Im ersten Vierteljahr lagen sie noch bei 129 Prozent, im zweiten bei 61, im dritten bei 54 Prozent. >>>FashionUnited
Amazon will in Seattle einen neuen Campus bauen, der mit drei etwa 150 Meter hohen Türmen das Stadtbild prägen soll. Je nach Blickwinkel sollen die Tower in grünem, gelbem oder rotem Farbton erscheinen. Die Arbeiten sollen im kommenden Jahr beginnen, noch allerdings fehlt die Baugenehmigung. >>>t3n
Wal-Mart will künftig keine Kindle-Geräte mehr verkaufen. Denn damit kann man bei Amazon ja mehr bestellen als nur digitale Bücher. Weitere Tablets wolle man aber weiterhin im Angebot führen. Vor einigen Monaten bereits schmiss auch die Einzelhandelskette Target den Kindle aus den Regalen. eigene-onlineoffensive-wal-mart-streicht-kindles-aus-dem-sortiment/70093618.html#utm_source=rss2&utm_medium=rss_feed&utm_campaign=/it-medien:>>>FTD.de
- BACKGROUND -
Wie kommen Online-Händler weg vom Google-Tropf? E-Commerce-Berater Roman Zenner erklärt die Risiken, die man eingeht, wenn man sein Geschäftsmodell ausschließlich auf einen Algorithmus stützt und zeigt Alternativen auf, für den Shop Traffic zu generieren. >>>Internetworld.de
Rund die Hälfte der Verbraucher zwischen 14 und 65 Jahren schalten parallel zum Online-Shopping den Fernseher ein, zeigt eine sicher nicht ganz uneigennützige Studie von IP Deutschland. Bei den 14- bis 29-Jährigen seien es sogar 65 Prozent. Die Schlussfolgerung der Studienautoren aus der Parallel-Nutzung von Internet und TV: Das Fernsehen übernimmt beim Online-Shopping immer häufiger die Rolle des Begleiters und Beraters - und liefert bei jedem Dritten via TV-Werbung einen Kaufimpuls. >>>ibusiness.de
- ZAHL DES TAGES -
4,42 Millionen Verbraucher kaufen inzwischen mobil ein. Die Zahl ist 2012 gegenüber dem Vorjahr um 1,71 Millionen gestiegen. Insgesamt zählen 28 Prozent der mobilen Nutzer zu der M-Commerce-Kundschaft, zeigt eine aktuelle Auswertung der "ACTA", die Johannes Schneller vom Allensbach Institut auf der K5 in München vorab präsentierte. Ob das viel oder wenig ist, darf jetzt jeder selbst entscheiden. Die komplette Studie erscheint im Oktober. >>>Mobile-Zeitgeist.com
- GEHÖRT -
"Trotz guter Wachstumsraten konnte das Marktplatzkonzept die ehrgeizigen Renditeerwartungen nicht erfüllen."
Otto-Sprecher Thomas Voigt wiederholt die harsche Kritik am Marktplatz Quelle.de, die vor Monaten schon aus dem Mund von Otto-Vorstand Rainer Hillebrand zu hören war. >>>Internetworld.de