Die Übernahme eines weiteren Online-Händlers durch die Saturn-Media-Group ist geplatzt. Schuld soll der Widerstand der Mehrheitseigners Metro sein.
Bereits im vergangenen Jahr platzte der geplante Einstieg bei iBood und Rebuy. Zwar hat sich Media-Saturn inzwischen am Wettbewerber Flip4New beteiligt, allerdings soll nun auch die Übernahme eines weiteren Online-Handelsunternehmens am Widerstand der Metro gescheitert sein. Um welches Unternehmen es sich dabei gehandelt haben könnte, ist nicht bekannt. Es kursieren allerdings Gerüchte, nach denen Media-Saturn an Getgoods interessiert sei.
Media-Markt-Gründer Erich Kellerhans kritisierte die mangelnde Investitionsfreude von Metro-Chef Olaf Koch: Er sei mehr Finanzfachmann als Händler und wolle lieber sparen, als die Vorwärtsstrategie bei Media-Saturn weiter mitzuverfolgen. Weiter äußerte sich Kellerhans skeptisch, ob Metro das Engagement von Media Markt in China weiter mittragen werde. Eine Entscheidung über Ausstieg oder Weiterführung soll bis Ende des Jahres fallen. Auch drohte er, Liquiditätsüberschüsse von media-Saturn nicht mehr wie bisher bei der Metro anzulegen; deren Bonitätsranking habe sich „leider deutlich verschlechtert“.