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Sonstiges 30.11.2012
Sonstiges 30.11.2012

Die E-Commerce-Trends des Tages - 30.11.2012 Online-Handel überholt Stationärgeschäft in der Verbrauchergunst

Online-Händler in Deutschland und dem Rest der Welt haben ihre Hausaufgaben gut gemacht, testiert eine Studie der Strategieberatung OC&C: Sie schneiden in einer Verbraucherbefragung in Sachen Leistungsversprechen, Qualität, Auswahl und Service inzwischen besser ab als der stationäre Handel. Entsprechend finden sich unter den beliebtesten 15 Handelsunternehmen in Deutschland sechs Online-Händler. Wohin die Reise geht, zeigt Großbritannien: Dort soll schon 2014 ein größerer Teil des Einzelhandelsumsatzes via Internet erwirtschaftet werden als über stationäre Geschäfte.

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- NEWS -

Stylebop will das Größenproblem mit zwei neuen Services in den Griff bekommen: Bei "Virtusize" können Kunden ihre Maße eingeben und dann anhand einer Skizze sehen, wie ein Kleidungsstück in S, M, L an ihnen aussehen würde. "Bei Sproov" hingegen geben sie die Größen von zwei beliebigen Jeansmarken im Kleiderschrank an, die ihnen gut passen und können dann für alle Jeans im Stylebop-Sortiment die richtige Größe für sich berechnen. >>>SZ Magazin

Karstadt setzt künftig auf die E-Commerce-Plattform von Demandware, um Konsumenten über alle kundenrelevanten digitalen Touchpoints zu erreichen. Die neue Karstadt-Plattform wurde von SinnerSchrader mit dem Team von Karstadt.de entwickelt. >>>ibusiness.de

Kleidoo.de heißt ein neuer Modemarktplatz im Web, über den kleine Modeläden aus ganz Deutschland ihre Produkte online präsentieren können. Aktuell sucht das Hamburger Startup in einer B-to-B-Kampagne, unter anderem über Banner bei der "Textilwirtschaft", nach Handelspartnern in Deutschland. >>>Pressemitteilung

myTaxi nahm vier Monate Kundenfeedback zum Anlass, um die Benutzerführung seiner App weiter zu optimieren. Ab sofort können Taxis in nur zwei Schritten bestellt werden. Außerdem kann jeder Nutzer über "Mein Account" die persönlichen Einstellungen speichern. >>>Mobile Zeitgeist

- INTERNATIONAL -

Apple hat in seinen neuen iTunes-Store einen Geschenkekarten-Scanner integriert. Mac-Besitzer können über ihre Bildschirmkamera den Gutscheincode künftig scannen, statt ihn mühsam per Hand einzugeben. Nachahmenswerte Idee für alle Shops, die Geschenkgutscheine verkaufen. >>>CNet.com

Asos hat sich mit einem Minderheitsanteil an dem Marktplatz für gebrauchte Designer-Mode, Covetique, beteiligt. Das Angebot würde gut zur eigenen Zielgruppe der um die 20-Jährigen passen, die sich für Mode interessiert, aber noch nicht genug Geld hat, um Designermode brandneu zu kaufen. >>>Exciting Commerce

Amazon (I) launcht seinen Publishing-Service im Frühjahr 2013 auch in Europa. Der Hauptsitz von Amazon Publishing in Europa soll Luxemburg sein. Ziel sei es, die englischsprachige Leserschaft für die eigenen Autoren auszubauen. >>>internetworld.de

Amazon (II) verfügt noch über viel Spielraum, um den weltweiten Marktanteil im E-Commerce weiter zu vergrößern, zeigt eine Branchenstudie zum US-Internetsektor von Cowen and Company. Zwischen 2012 und 2018 prognostizieren die Analysten dem Unternehmen ein jährliches Umsatzwachstum von 23 Prozent. Die operativen Margen sollen von aktuell zwei auf zehn Prozent im Jahr 2018 gesteigert werden. >>>Aktiencheck.de

Vamida.at heißt Österreichs erste Online-Versandapotheke. Aufgrund der derzeitigen Gesetzeslage betreibt das Unternehmen eine betriebseigene, legitimierte Apotheke im tschechischen Brünn. In Wien sitzen Management, Administration, Marketing, Kundendienst und Online-Shop. >>>ibusiness.de

Google hat für eine nicht genannte Summe den Couponing-Dienstleister Incentive Targeting übernommen. Das Startup wurde 2007 mit dem Ziel gegründet, Couponing so einfach, relevant, messbar und effizient zu machen wie Google Adwords. Neben der Technik wandern auch die Daten der vergangenen fünf Jahre in den Besitz von Google. >>>GoogleWatchBlog

Groupon-Chef Andrew Mason bleibt CEO des Couponing-Dienstes. Man habe nicht die Absicht, Mason zu ersetzen, ließ der Vorstand nach eingehender Beratung wissen. Das einst wachstumsstärkste Unternehmen im E-Commerce leidet seit Februar unter kontinuierlich sinkenden Aktienkursen. Nach einem 52-Wochen-Hoch von 25,84 US-Dollar liegt der aktuelle Wert bei rund 4,37 US-Dollar. >>>CNet.com

- BACKGROUND -

Sechs der 15 beliebtesten Handelsunternehmen in Deutschland sind Webshops, zeigt der "OC&C Proposition-Index 2012" der Strategieberatung OC&C. Im Ranking finden sich Namen wie Amazon (Rang 1), Dawanda (4), Notebooksbilliger.de (8), Otto (11), eBay (14) und Zalando (15). Außerdem zeigt die Untersuchung: Der Online-Handel hat in punkto Leistungsversprechen, Qualität, Auswahl und Service den stationären Handel überholt. In allen Kriterien erzielen Webshops bessere Bewertungen als ihre stationäre Konkurrenz. Für die Studie wurden 25.000 Konsumenten in acht Ländern zu 580 Handelsunternehmen befragt. >>>Wiwo.de

In Großbritannien wird schon im Jahr 2014 mehr Umsatz über digitale Kanäle erzielt als über herkömmliche Ladengeschäfte, schätzt der Multi-Channel-Softwareanbieter Portaltech Reply und hat dafür 150 britische Einzelhandelsunternehmen befragt. Sie schreiben dem Online-Handel in zwei Jahren einen Umsatzanteil von 45 Prozent am gesamten Einzelhandelsumsatz zu, Ladengeschäfte kommen nur noch auf 40 Prozent. >>>ibusiness.de

Fünf Vorwürfe gegenüber E-Commerce hat Cornelia Greiner vom "Handelskraft"-Blog erhoben. Sie moniert schlechte Arbeitsbedingungen in der Logistik, den Anstieg privater Verschuldung, Sicherheitsbedenken, Angst vor Strukturwandel und die Erziehung zu unrealistischen Kundenansprüchen. >>>Handelskraft

- ZAHL DES TAGES -

38 Millionen Personen - drei Millionen mehr als 2011 - wollen in diesem Jahr in Deutschland potenziell Weihnachtsgeschenke im Web kaufen, ermittelte der bvh zusammen mit Creditreform. Das durchschnittliche Ausgabenbudget für Weihnachtseinkäufe im Online-Handel liege zwischen 300 und 471 Euro. >>>Pressemitteilung

- GEHÖRT -

"Wir verschicken so unauffällig wie möglich. Wir bezeichnen das als 'secret shopping', als 'geheimes Einkaufen'. Der Begriff ist mit der Wirtschaftskrise aufgekommen, als die Umsätze im Modeeinzelhandel auch deswegen zurückgegangen sind, weil sich viele Frauen nicht mehr mit riesigen Tüten zeigen wollten, während ihre Ehemänner Angestellte entlassen musste."
Stylebop-Chef Mario Eimuth hat verstanden, dass Deutschland in Sachen "Posing" ein sensibles Pflaster ist. Doch nicht nur Luxusmarken, die groß auf einem Karton prangen, sind peinlich. Es ist auch nicht besonders angenehm, wenn im Büro alle sehen, dass jemand schon wieder bei Zalando, Limango oder Amazon bestellt hat. Verpackungsmarketing kann man auch anders machen. >>>SZ Magazin

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