Die "Initiative Antiquariatsrecht" will Online-Antiquare vor ungerechtfertigten Abmahnungen schützen.
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der Online-Medienflohmarkt Booklooker.de, das Online-Antiquariat ZVAB.com und der Verein Antiquarischer Buchhandel Online (ABOEV) haben die "Initiative Antiquariatsrecht" gegründet, die Antiquaren einen wirksamen Schutz gegen Abmahnattacken liefern soll. Anlass zur Gründung war eine Abmahnwelle initiiert von einer Bonner Fachbuchhandlung, die mehreren Online-Antiquariaten Verstöße gegen Wettbewerbsrecht vorwarf, da sie angeblich Titel anbieten, die auf dem Index der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften stehen.
Die Initiative will Betroffenen im Fall einer Abmahnung künftig konkrete Hinweise zur Vorgehensweise geben. Dazu soll in Kürze eine Internet-Plattform mit juristischen Ratschlägen veröffentlicht werden, darüber hinaus soll eine Telefon-Hotline eingerichtet werden, Antiquare können Newsletter zu verschiedenen Themen abonnieren und im Archiv über vergangene Abmahnwellen recherchieren.
Die Website sowie die Telefon-Hotline wird von der Kanzlei Wilde & Beuger aus Köln betreut, mit deren Hilfe bereits die letzte Abmahnwelle gegen Online-Buchverkäufer abgewehrt werden konnte. Der Startschuss für die Homepage der Initiative fällt auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse im März. Die Kosten werden zunächst gleichmäßig von den Partnern booklooker.de und ZVAB.com getragen. ABOEV und der Börsenverein übernehmen eine beratende Funktion. Beitritte weiterer Organisationen aus der Branche sind laut Daniel Conrad, Geschäftsführer von booklooker.de, und Thorsten Wufka von ZVAB.com willkommen: "Je mehr Unternehmen dem Bündnis beitreten, desto besser".