
"Das Smartphone kennt seinen Besitzer bis zum Jahr 2020 ganz genau und wird zum persönlichen, virtuellen Concierge", glauben die Forscher der Studie "Future Store 3.0". Die Verschmelzung von Online- und Offline-Welt wird künftig vor Ort im stationären Handel stattfinden.
Das Smartphone kennt seinen Besitzer bis zum Jahr 2020 ganz genau und wird zum persönlichen, virtuellen Concierge. Über die installierten Anwendungen kennt und bündelt es dessen Interessen, Aktivitäten im Social Web, Wunschlisten, besuchte Online-Shops und gekaufte Artikel. Durch Zugriff auf diese Daten wird sie zum persönlichen Einkaufsberater, der auch relevante Location-Based-Services (LBS) integriert.
Nur für den Discount-Bereich sprechen sich die befragten Experten gegen diese Entwicklung aus: 47 Prozent beurteilen die Realisierung dieses Szenarios als gering bis sehr gering, jeder zehnte Experte verneint darüber hinaus eine Realisierung. Anders verhält es sich im Mittelfeld und im Premium-Bereich. 65 Prozent beziehungsweise 70 Prozent bewerten die Umsetzungswahrscheinlichkeit eines mobilen Concierges bis ins Jahr 2020 mit hoch bis sehr hoch.
Neben der Präsentation der Produkte wird dem Kunden auch eine digitale Ebene bereitgestellt, auf die er über sein mobiles Endgerät zugreifen kann. Diese Ebene, die sich wie eine zweite Haut über den Fashion-Store legt, hält beispielsweise Zusatzinformationen über das Sortiment oder die angebotenen Produkte bereit. Die Realisierung dieses Zusatzservices wird sowohl für das Mittelfeld (78 Prozent) als auch für das Premium-Segment (79 Prozent) mit hoch bis sehr hoch bewertet. Dieses klare Bild zeichnet sich im Discount-Bereich nicht ab.
Eine weitere These der Forscher: Ohne Couponing geht gar nichts. Zumindest, wenn es um die Einschätzung für den Discount-Bereich (72 Prozent hoch bis sehr hoch) und das Mittelfeld (59 Prozent hoch bis sehr hoch) geht. Couponing entwickelt sich in diesen Branchensegmenten zum Verkaufsinstrument für die Kundengewinnung, Kundenbindung und Imagebildung und stellt den entscheidenden Verkaufsfaktor dar. In Abgrenzung dazu sprechen sich die Experten für die Premium-Kategorie mit 61 Prozent (gering bis sehr gering) gegen die Realisierung aus. Jeder neunte Experte lehnt eine solche Bedeutung sogar kategorisch ab.
Ein weiterer Trend ist Social Shopping. Hier erhält der Kunde nicht nur Empfehlungen, sondern wird durch eigene Empfehlungen selbst zum Verkäufer.