
Einst galten Rabattportale wie Groupon als der letzte Schrei im E-Commerce, inzwischen ist es um die Gutscheinangebote eher still geworden. Jetzt gibt es wieder Schlagzeilen: Der Internet-Gigant Google gab seine 100-Millionen-Dollar-Erwerbung DailyDeal.de wieder an die Gründer zurück. Die dürften den Deal ihres Lebens gemacht haben.
Die E-Commerce-Trends des Tages liefern wir Ihnen gerne auch jeden Morgen um 7.30 Uhr kurz und prägnant in Ihr E-Mail-Postfach. Hier geht's zum kostenlosen Online-Abo.
- NEWS -
DailyDeal wird von Google nicht mehr geliebt: Für eine unbekannte Summe hat der Suchmaschinen-Gigant den Rabattdienstleister DailyDeal.de an die beiden Gründer Fabian und Ferry Heilemann zurückgegeben. Google hatte das einst - auf dem Höhepunkt der Groupon-Euphorie - äußerst hippe Start-Up Ende 2011 für über 100 Millionen US-Dollar übernommen. >>> deutsche-startups.de
Amazon erhält nach tagelangem Shitstorm nun auch etwas Lob für seine Krisenpolitik. Gegenüber dem Wochenmagazin "Focus" sagte Bundesarbeitsministerin von der Leyen (CDU): "Ich begrüße, dass Amazon aktiv zur Aufklärung beiträgt und jetzt Betriebsräte fördern will". Und weiter: "Jeder versteht, dass Leiharbeit bei Auftragsspitzen wie vor Weihnachten ihre Berechtigung hat. Ab er es muss immer fair und gerecht zugehen." Derweil gibt sich Amazon ambivalent: Auf der einen Seite begrüßte Amazon-Chef Ralf Kleber die Gründung von Betriebsräten, gab aber der Gewerkschaft Verdi auf der anderen Seite einen Korb. Tarifverhandlungen, die Verdi fordert, werde es nicht geben, teilte eine Amazon-Sprecherin mit. >>> derhandel.de, focus.de
Windeln.de hat frisches Kapital erhalten: 15 Millionen Euro konnte der Shop für Baby- und Kleinkinderartikeln bei seinen Altinvestoren DN Capital, Acton Capital Partners, MCI und 360 Capital Partners einsammeln. >>> deutsche-startups.de
Globetrotter.de ist nach seinem Relaunch stolz darauf, "zu den schnellsten Online-Shops" zu zählen. Um dies zu erreichen, hat der Outdoorhändler bei seinem achten Relaunch wieder komplett auf eine Eigenentwicklung gesetzt, nachdem es zuvor mit Magento nicht so recht klappen wollte. >>> ExcitingCommerce (Exciting Commerce):Exciting-Commerce.de
Etsy, Online-Marktplatz für Selbstgemachtes und Künstlerbedarf, hat eine AGB-Schnittstelle geschaffen, mit dem Händler Fehler in Wiederrufsbelehrung, den AGB oder fehlende Informationen im Impressum aufspüren können. Die rechtliche Absicherung übernimmt der Händlerbund. >>> channelpartner.de
- INTERNATIONAL -
Barnes & Noble, angeschlagene US-Buchhandelskette, prüft den Verkauf ihres Filialgeschäfts. Der Direktoriumsvorsitzende und Hauptanteilseigner Leonard Riggio selbst hat eine Offerte vorgelegt. Barnes & Noble will den Vorschlag prüfen, hat sich aber keinen Zeitrahmen gesetzt. Der E-Book-Reader Nook, den das Unternehmen als Konkurrenzprodukt zum Kindle entwickelt hat, ist in dem Angebot nicht enthalten. >>> handelsblatt.com
Facebook arbeitet mit Anbietern von Käuferdaten wie Acxiom, Epsilon und Datalogix zusammen, um die durch Treuprogramme und ähnliches gesammelten Informationen mit seinen Netzwerkdaten abzugleichen. Dadurch soll es Markenanbietern beispielsweise möglich sein, gezielt Facebook-User anzusprechen, die in der Vergangenheit ein bestimmtes Produkt gekauft (oder vielleicht auch nicht mehr gekauft) haben. Bereits jetzt können Marken über eine eigene Schnittstelle ihre kompletten eigenen CRM-Daten mit Facebook abgleichen, um personalisierte Werbekampagnen zu schalten. Eine faszinierende Möglichkeit für Marketers, ein Horrorszenario für Datenschützer. >>> Adage.com, future-commerce.de
Paypal bringt sein Offline-Zahlungssystem "Here" nun auch nach Europa. Bereits im Sommer soll es in Großbritannien, später in weiteren Ländern eingeführt werden. Paypal stellt stationären den Händlern bei dem Verfahren ein Bluetooth-Lesegerät zur Verfügung, das über ein Smartphone die Kreditkartenabrechnung abwickeln kann. >>> crn.de
- BACKGROUND -
100te neue Internet-Endungen (TLDs) sollen noch in diesem Jahr von der ICANN freigegeben werden. Zunächst sollen Adressen in zusätzlichen Sprachen, anschließend Markennamen (etwa .bmw oder .apple) vergeben werden. Zuletzt folgen die besonders beliebten generischen Begriffe wie .shop oder .music, um die aufgrund ihrer Beliebtheit und der unklaren Rechtssituation besonders intensiv gestritten wird. >>> Cnet
Die Öko-Lügen des Online-Handels deckt die Süddeutsche Zeitung auf. So hat DHL kürzlich errechnet, dass für ein Online-Paket lediglich 500 Gramm CO2 aufgewendet werden - der "Gegenwert" von 3,5 Kilometern mit einem Mittelklassewagen. Stimmt, sagt die SZ. Aber nur wenn der Kunde auf Expresslieferungen verzichtet, das Paket beim ersten Zustellversuch entgegennimmt und keine Retouren verursacht. Also fast nie. >>> sueddeutsche.de