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Sonstiges 06.03.2013
Sonstiges 06.03.2013

Die E-Commerce-Trends des Tages - 06.03.2013 Bundeskanzlerin besucht Emmas Enkel

Der Düsseldorfer Multichannel-Supermarkt Emmas Enkel hat prominenten Besuch bekommen. Auf der CeBIT machte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel höchstpersönlich ein Bild vom Online-Lebensmittelkauf der Zukunft. Auf einem guten Weg in die Zukunft sieht sich auch der Hamburger Versender Otto. Öffentlichkeitswirksam feiert er steigende Gewinne für das Jahr 2012 und kündigt den Abschied von Intershop an. Derweil sorgt Google mit seinem Same-Day-Delivery-Service weiter für muntere Spekulationen in der Branche. Das jüngste Gerücht: Googles fahrerlose Autos werden die bestellten Produkte ausliefern.

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- NEWS -

Otto gibt öffentlichkeitswirksam Gas in Sachen E-Commerce. Im März soll TV-Werbung in zweistelliger Millionenhöhe Ottos Image in Sachen Modekompetenz stärken (Agentur: Heimat). Darüber hinaus soll das Sortiment mit Eigenmarken und über Kooperationen mit US-Fashionhäusern ausgebaut werden. Last but not least will Otto sich auch technisch neu aufstellen und von Intershop auf eine Otto-eigene Shop-Software mit dem Projektnamen "Lhotse" migrieren, weil sich die Datenmengen nicht mehr über eine Standardsoftware abwickeln ließen. Auch hierfür steht ein zweistelliger Millionen-Euro-Betrag bereit. Insgesamt sei der Gewinn 2012 der höchste seit zehn Jahren gewesen und das Renditeziel von drei bis fünf Prozent "sehr, sehr gut" erfüllt worden, meldet "Der Handel". Mit den Wachstumsraten der Branche hält Otto hingegen nicht mit. Exciting-Commerce-Blogger Jochen Krisch sieht die gemeldeten Zahlen daher wie gewohnt kritischer. Der "höchste Gewinn" sei gemessen am "magersten Jahrzehnt aller Zeiten, das im wesentlichen geprägt war vom eigenen Niedergang", wettert Krisch. Ein Blick auf die Umsatzentwicklung, und man ahne, wo Otto heute stünde ohne die Quelle- und Neckermann-Effekte der letzten Jahre. Und weitere Sondereffekte seien nicht zu erwarten. >>>Der Handel / OnetoOne.de / Exciting Commerce

Fielmann Ventures sucht einen Projektmanager mit Schwerpunkt Pricing und Multichannel-Vertrieb. Zum Aufgabenbereich zählt die Weiterentwicklung der aktuellen Preisstrategien, die Initiierung, Koordinierung und Umsetzung aller strategischen Projekte im Bereich Multichannel-Vertrieb sowie die operative Verantwortung für neue Vertriebskanäle. Bislang sah der 72-jährige Günther Fielmann den Verkauf von Brillen über das Internet für einen Rückfall isn Mittelalter, wo es auf den Märkten auch nur Fertigbrillen gab. >>>Deutsche-Startups.de

Emmas Enkel lässt auf der CeBIT Bundeskanzlerin Angela Merkel staunen. Auf dem Stand des neuen Kooperationspartners Vodafone zeigte der Multichannel-Supermarkt die Vernetzung zwischen digitaler und klassischer Einkaufswelt. Produkte werden auf Bildschirmen präsentiert, wer einkaufen will, hält sein Smartphone davor und kann die Waren dann bei Emmas Enkel stationär in Düsseldorf abholen oder sich nach Hause liefern lassen. Der Prototyp der virtuellen Filiale soll am Vodafone Campus in Düsseldorf aufgestellt werden. Weitere Standorte sind nach der Testphase geplant. >>>Der Westen

Kochhaus, ein Lebensmittel-Convenience-Store mit Online-Lieferservice in Berlin, Hamburg und Frankfurt, erwirtschaftet eigenen Angaben zufolge 90 Prozent des Gesamtumsatzes über die sieben stationären Filialen und zehn Prozent im Web. Den größten Teil dabei würden Kochabos ausmachen. Hier zählt Kochhaus dreistellige Kundenzahlen. Für 2013 sind fünf weitere Häuser geplant. Im Visier sind München, Stuttgart, Köln, Düsseldorf, Münster, Freiburg, Wiesbaden und Nürnberg. >>>Lebensmittelzeitung (Print)

Das Bundeskartellamt prüft seit Ende 2012 offiziell die E-Commerce-Richtlinien von Adidas. In Sachen Asics ist die Behörde bereits seit Mitte 2012 aktiv. Geprüft wird, ob Hersteller Unternehmen den Vertrieb von Produkten über Online-Marktplätze untersagen dürfen. >>>Textilwirtschaft.de

- INTERNATIONAL -

Google testet Same-Day-Delivery in San Francisco schon seit längerem mit ein paar Angestellten und deren Freunden. Jetzt wurden neue Details bekannt: Demnach soll der "Google Shopping Express" zwischen 64 und 69 US-Dollar pro Jahr kosten - zehn US-Dollar unter dem US-Preis für Amazon Prime - und Waren von stationären Handelsketten noch am selben Tag ausliefern - unter anderem in die "BufferBoxes", also die Schließfächer, die Google vor einiger Zeit gekauft hat. Welche Unternehmen konkret mit Google Kooperationsgespräche führen, ist allerdings noch nicht bekannt. Dem Vernehmen nach soll mindestens eine große US-Handelskette involviert sein. Auch wie die Ware zum Kunden kommt, ist noch nicht bekannt. Spekuliert wird, dass Google dafür seine "Driverless Cars" nutzen könnte. >>>Techcrunch / 9to5Google

Groupon will nach dem Abgang seines Mitgründers Andrew Mason nichts am bestehenden Geschäftsmodell ändern. Die Firma sei auf der richtigen Spur, sagte Groupon-Finanzchef Jason Child. >>>The Wall Street Journal

- BACKGROUND -

Same-Day-Delivery: US-Konsumenten zeigen sich SDL gegenüber nicht sonderlich aufgeschlossen, zeigt eine Umfrage der Boston Consulting Group unter 1.500 US-Verbrauchern. Nur neun Prozent von ihnen sagten aus, SDL könne sie dazu motivieren, mehr online zu kaufen. Der Grund: Hohe Kosten. Für eine 50-US-Dollar-Lieferung würden Kunden maximal 7,50 US-Dollar bezahlen. Die Gebühren der meisten Anbieter liegen da deutlich darüber. >>>Bizreport.com

Jugendschutz: Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP), will verhindern, dass Minderjährige sich per Mausklick mit Alkohol und Zigaretten versorgen können. Als Mittel zur Wahl sieht sie unter anderem eine Ausweiskontrolle bei der Paketzustellung. >>>Welt.de

Texten im Webshop: Sieben Tipps für perfekte Texte in Online-Shops hat der Kommunikationsexperte Saim Alkan auf dem eCommerce Forum der CeBIT verraten. t3n.de hat mitgeschrieben. >>>t3n.de

- ZAHL DES TAGES -

Auf ein Prozent beziffert der Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels (BTE) das Umsatzplus 2012 im "Versand- und Internethandel mit vorwiegend Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren" gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt schloss die Branche das Jahr mit einem Umsatzrückgang von rund zwei Prozent ab. Der Onlinehandel mit Mode wachse zwar moderat, allerdings schwächer als der Durchschnitt des E-Commerce, heißt es von Verbandsseite. Diese Aussage deckt sich auch mit den Zahlen des Bundesverbandes des Deutschen Versandhandels (bvh). Der allerdings beziffert das Umsatzwachstum im Segment Textilien auf sechs Prozent, im Segment Schuhe gar auf zehn Prozent. E-Commerce-Experten wie Gerrit Heinemann oder Jochen Krisch werfen den klassischen Handelsverbänden schon seit geraumer Zeit vor, den E-Commerce künstlich klein zu rechnen, um den Mitgliedern das Drohpotenzial zu vernebeln.

- GEHÖRT -

"Man darf Menschen mit viel Geld einfach keine Probleme in die Hand geben. Sie werden immer nur ein Gerät herstellen lassen."
Die Journalistin und Schriftstellerin Kathrin Passig, die 2006 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet wurde, sieht auf Twitter mit dem Tolino die wirklichen Probleme des deutschen Buchhandels nicht gelöst. >>>via Quo-vadis-buch.de

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