
Der Fußball ist den Deutschen bekanntlich lieb und teuer - wie teuer, das will Bild.de jetzt herausfinden. Das Online-Boulevardblatt versucht sich nach Welt.de und Hamburger Abendblatt als dritter dritter Springer-Titel an einem Paid Content-Modell. Der Killer-Inhalt, der die User zum Zahlen bringen soll, ist die Bundesliga: Bild.de darf schon eine Stunde vor Abpfiff erste Spielberichte zeigen. Ob das reicht, um die User ausreichend zu beeindrucken? Gänzlich unbeeindruckt zeigt sich derweil Amazon von den Streiks ihrer Logistik-Mitarbeiter: Man erwarte keine Auswirkungen für die Kunden - nur ein bißchen laut seien die Streikenden, deshalb wurde ein geplantes Gespräch mit Kommunalpolitikern abgesagt. Die Streiks mag Teflon-Amazon auf diese Weise an sich abprallen lassen; zur Verbesserung des angeschlagenen Images wird das unnachgiebige Verhalten des E-Commerce-Riesen kaum beitragen.
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- NEWS -
Bild.de wagt Paid Content: Voraussichtlich ab August will der Axel Springer-Verlag für die Nutzung seines Online-Flaggschiffs Geld verlangen - und nicht zu knapp: Während einige Inhalte kostenfrei bleiben, sollen Nutzer für ausführlichere Berichte, Interviews und besondere Fotos mit Monatsabos bezahlen. Und die kommen mit Preisen zwischen 4,99 Euro und 14,99 Euro ganz schön happig daher. Sportvideos, beispielsweise vom aktuellen Bundesliga-Spieltag, kosten 2,99 Euro monatlich extra. Man darf gespannt sein, wie Bild.de-Leser den Freemium-Vorstoß aufnehmen. >>>Wirtschaftswoche
Paypal bekommt Schwierigkeiten mit den deutschen Verbraucherzentralen: Die wollen den Payment-Anbieter verklagen. Stein des Anstoßes sind die teils undurchsichtigen Nutzerbedingungen, die schon bei so manchem Paypal-Kunden ohne nachvollziehbare Begründung zur Sperrung des Kontos führten. >>>Heise.de
Amazon zeigt sich vom zweiten Streiktag im Logistikzentrum in Leipzig unbeeindruckt: Für Kunden würden keine Auswirkungen erwartet, teilte das Unternehmen mit. Nur ein geplantes Treffen mit Kommunalpolitikern wurde abgesagt; die Streikenden hätten das Gespräch mit ihrem Lärm stören können, so Amazons Erklärung. >>>Spiegel
Globetrotter hat sich für die Sicherung von Performance und Verfügbarkeit seines Online-Shops Hilfe geholt: Der Shop des Outdoor-Händlers wird künftig von dem Hamburger IT-Provider Metaways betrieben. >>>Pressebox
Fashiola.de ist eine frisch gestartete Suchmaschine für Mode im Netz. Auf der Seite können mehr als 750.000 Produkte aus über 80 Webshops durchsucht werden. Hinter der Suchmaschine steht das niederländische Unternehmen Kleding.nl >>>Textilwirtschaft
Mornin' Glory startet in der Schweiz. Das Berliner Rasierklingen-Start-up launcht einen Schweizer Online-Shop und schaltet dort erstmals TV-Werbung. Mit der Kampagne will sich das Unternehmen nach eigenen Angaben von Konkurrenten wie Gillette und Wilkinson absetzen. >>>Internetworld.de
Der Luxus-Fashion-Shop MyTheresa hat eine englischsprachige Website für den arabischen Markt lanciert. Kunden aus Saudi Arabien, Oman, Kuwait, Bahrain, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten profitieren von lokalisierten Zusatzfeatures im Bereich Bezahlung, Versand, Umtausch und Retouren. >>>Internetworld.de
- INTERNATIONAL -
Wal-Mart macht gute Erfahrungen mit dem frisch überarbeiteten Pinterest. Seit die "Pins" direkter zum Online-Shop führen und Zusatz-Informationen anbieten, hat der Retailer festgestellt, dass Kunden mehr Produkte entdecken und tiefer ins Sortiment einsteigen. Der Erfolg der neuen Pins mag aber auch am Relaunch der Wal-Mart-Homepage liegen. >>>Internet Retailer
Amazons Lebensmittelversand Fresh könnte bald in die nächste Phase eintreten. "Amazon Fresh macht gute Fortschritte auf dem weg zu einem Business-Modell, sagte CEO Jeff Bezos auf der Amazon Hauptversammlung. Bisher verkauft der Lebensmittelversand nur in Seattle. >>>Exciting Commerce
Indien ist der nächste aufstrebende E-Commerce-Markt. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie von Technopark Advisors. Demnach sollen die Umsätze des indischen Online-Handels von aktuell bescheidenen 0,6 Milliarden Dollar bis 2021 auf 76 Milliarden US-Dollar wachsen. Das entspräche dann einem Anteil am gesamten Handels-Umsatz von 5,3 Prozent. >>>Business Standard
Paddle8 bekommt Unterstützung vom Vermögensverwalter Redline Capital Management. Das Luxemburger Unternehmen hat fünf Prozent des US-amerikanischen Online-Kunstauktionators übernommen. Dafür bekam Paddle8 im Gegensatz die Option, binnen Jahresfrist 3 Prozent des Berliner Kunsthandelshauses artnet AG zu übernehmen. >>>Finanzen.net
- BACKGROUND -
Website Tests: Große und kleine Veränderungen an Websites können überraschende Wirkungen nach sich ziehen - im positiven wie im negativen Sinn. Wie man das Überraschungsmoment mit Hilfe von ausführlichen Tests reduziert, hat Gabriel Beck, Büroleiter Hamburg bei explido WebMarketing zusammengefasst. >>>Conversion Doktor
Pop-Up-Stores: Ladengeschäfte auf Zeit sind für Online-Händler eine interessante Alternative zu teuren Stationär-Filialen. Zalando, ebay oder Frontline testen die Pop-up-Stores bereits, um ihre Markenbekanntheit über das Netz hinaus zu steigern. Damit die Rechnung aufgeht, müssen Händler aber einige Grundlagen beachten. >>>iBusiness; >>>FAZ Blog
E-Food: Wie funktioniert der Online-Handel mit Lebensmitteln? Diese Frage stellen sich derzeit Einzelhandelsmarken ebenso wie findige Food-Startups. Der Shop-Software-Anbieter Intershop hat sich im Rahmen eines kostenlosen Whitepapers um eine Antwort bemüht. >>>E-Commerce Manager
Online-Käufer: Deutsche Internet-Shopper sind weniger medien-kompetent als erwartet. Das zeigt eine Studie der Verbraucherzentrale, die das E-Commerce-Wissen von Online-Shoppern mit einer Reihe von Fragen testete. Die Befragten verdienten mit ihren Antworten nur durchschnittlich 70 von 100 möglichen Punkten - und offenbarten teils eklatante Wissenlücken, über die Online-Shops weiterhin aufklären sollten. >>>Der Handel
- ZAHL DES TAGES -
Mehr 80% der Deutschen haben bereits Showrooming betrieben und nach einer Besichtigung eines Produkts im Laden selbiges Online bestellt. >>>SPM AG
Weniger als 15 Prozent der größten Online-Textilhändler versenden versandkostenfrei. >>>Shopmacher
- GEHÖRT -
"Im Ausmass, wie die digitale Welt bunter und vielfältiger wird, droht unsere reale Welt zu veröden."
Fredy Hasenmaile, Leiter Immobilienanalyse bei der Schweizer Bank, Credit Suisse, beschwört ein weiteres Mal das Schreckgespenst von den Geisterstädten im Stadtzentrum herauf - schuld ist natürlich der Online-Handel. Wer sonst? >>>Neue Züricher Zeitung