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Sonstiges 17.07.2012
Sonstiges 17.07.2012

Die E-Commerce-Trends des Tages - 17.07.2012 Audi skizziert die Zukunft des Autohandels in London

Einen Optiker ohne Brillen gibt es schon in Hamburg. Jetzt folgt ein Autohaus ohne Autos: In London eröffnete Audi eine Art Cyberstore, in dem die Modelle im Maßstab 1:1 auf riesigen Leinwänden präsentiert werden. Weitere Shops sollen folgen. Indes sieht es beim Mobile-Couponing-Dienst MyMobai mit Zukunftsplänen schlecht aus. Das Startup hat Insolvenz angemeldet, weil es Probleme bei der geplanten Finanzierungsrunde gab. Weiter unklar bleibt hingegen die Zukunft von Neckermann.de. Immerhin: Es gibt jetzt offenbar ein Abfindungsangebot - und geredet wird auch wieder.

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- NEWS -

Audi illustriert in London die Zukunft des Handels. Der Autohersteller aus Ingolstadt hat dort eine Art Cyberstore geöffnet, in dem Autos nicht mehr real, sondern auf raumfüllenden Leinwänden im Maßstab 1:1 dargestellt werden. So kann Audi in den Zentren großer internationaler Metropolen Präsenz zeigen, ohne kostspielige Showrooms eröffnen zu müssen. 20 weitere Stores weltweit sind geplant. >>>Etailment.de

Die Neckermann.de-Geschäftsleitung hat laut Aussagen eines Firmensprechers in der vergangenen Woche und am Wochenende Betriebsrat und Gewerkschaft konkrete Angebote - auch zu Abfindungen - gemacht. Laut dpa-Informationen sollen zehn Millionen Euro für eine Weiterbeschäftigung der Mitarbeiter bis Ende des Jahres und mögliche Abfindungen bereit gestellt worden sein. Die Arbeitnehmervertretung sieht dieses Angebot weiter als nicht ausreichend an, hat sich aber am Montag nachmittag zu neuerlichen Gesprächen mit der Geschäftsleitung getroffen. >>>Der Handel

Der Mobile-Couponing-Dienst MyMobai ist zahlungsunfähig und musste Insolvenz anmelden. Schuld ist eine gescheiterte Finanzierungsrunde. Hoffnung gibt es keine: Die verbliebenen Assets sollen verkauft werden, fünf Interessenten stehen nach Aussagen von MyMobai-Gründer André Reif bereit. Reif selbst will in Zukunft als Berater arbeiten. >>>Mobilbranche.de

Spreadshirt launcht seine erste TV-Kampagne in Großbritannien. Wie in Deutschland und Frankreich sollen die 20-Sekünder zeigen, wie einfach man mit Spreadshirt individuelle T-Shirts kreieren kann. >>>Internet Retailing

Unister sucht die undichte Stelle, die der "Computer Bild" die Interna des Hauses verriet. In einer internen Mail wurden die Unister-Mitarbeiter aufgerufen, Kollegen mit Kontakten zur Presse zu melden. "Unister wird sich jedem gegenüber erkenntlich zeigen, der oder die uns hilft Mitarbeiter zu finden, die gegen ihre Verschwiegenheitspflicht verstoßen", heißt es darin. >>>wuv.de

Ein Onlineshop für Mode und Streetwear sucht einen neuen Besitzer. Die wichtigsten Kennzahlen: 20.000 Besucher pro Monat, 8.000 Newsletter-Abonnenten, 25.000 Stammkunden und 100.000 Euro Jahresumsatz. >>>Shopanbieter.de

- INTERNATIONAL -

Die EU will die Vergabe von Online-Vertriebsrechten für Musik vereinfachen und hat eine Richtlinie entworfen, wonach Anbieter nicht mehr mit jeder nationalen Verwertungsgesellschaft einzeln Verträge aushandeln müssten. >>>ZDNet

AirBnB gönnt sich ein größeres Büro in San Francisco und legt für einen Zehn-Jahres-Mietvertrag schlappe 97 Millionen US-Dollar auf den Tisch. Scheint, als wäre sich das Unternehmen seiner Zukunft ziemlich sicher. Neuer Nachbar des Zimmervermittlungsdienstes ist übrigens Pinterest. >>>GigaOm

- BACKGROUND -

Der Online-Reisebranche hat die Affaire um die Unister-Portale Ab-in-den-Urlaub.de und Reisen.de erheblich geschadet, zeigt eine Untersuchung auf Basis des Markenmonitors YouGov BrandIndex. Nicht nur bei den betroffenen Unternehmen sanken die Index-Punktzahlen in den Keller. Auch Lastminute.de und Opodo sind in der Gunst der Verbraucher zurückgefallen. Die usprünglich aus dem stationären Vertrieb bekannten Reisemarken wie TUI, Thomas Cook oder DERTOUR halten sich indes stabil. >>>Internetworld.de

Das Internet ist der beliebteste Einkaufsberater für Elektronikgeräte, ermittelte der Branchenverband Bitkom. Neun von zehn Internet-Nutzern informieren sich vor dem Kauf von Computern, Smartphones und Flachbildfernsehern im Web. Häufigste Informationsquelle sind Online-Shops. >>>tmta.de

Das Kartellrecht schränkt die Möglichkeiten der Markenhersteller, den Onlinevertrieb ganz zu verbieten oder einzuschränken, stark ein, erklärt Rechtsanwalt Thomas Seifried im Interview mit Heise.de. Klauseln in Vertriebsverträgen, die den Onlinevertrieb absolut verbieten, seien oft unwirksam. Klauseln, die den Onlinevertrieb nur einschränken, indem z.B. eine gewisse Art der Produktpräsentation im Rahmen des "look & feel" des Markeninhabers verlangt wird, seien dagegen bis zu einem gewissen Grad erlaubt. >>>heise.de

Cross-Channel steckt weltweit noch in den Kinderschuhen, so das Fazit der Studie "Global Cross-Channel Retailing Report: The (Un)Connected Store" von Okamura Consulting und Ebeltoft Group. Am weitesten fortgeschritten sind Multi-Channel-Anbieter in den USA, so die Studienautoren. Nach Branchen unterteilt zeigen Elektronikhändler im Kampf gegen Konkurrenten Amazon die besten Verknüpfungsstrategien, gefolgt von Warenhäusern und Baumärkten. >>>Shop.org

Zwei Fünftel der US-Webhändler wollen auch in der kostenpflichtigen Version von Google Shopping vertreten sein, zeigt eine Umfrage von "Internet Retailer". 23 Prozent wollen sich daraus verabschieden, 29,4 Prozent sind noch unentschlossen und 7,9 Prozent wussten gar nicht, was Google Shopping überhaupt ist. >>>Internet Retailer

- ZAHL DES TAGES -

"Geld in der Größenordnung eines großzügigen Einfamilienhauses" soll Groupon dem Getränkelieferanten Stardrinx schulden, sagt jedenfalls Stardrinx-Chef Christian Lutz Schoenberger. Der Spirituosenversender hat die Auslieferung der über Groupon georderten Ware gestoppt, weil der Couponing-Dienst angeblich insgesamt 40 Prozent seiner Forderungen noch nicht bezahlte und die Vertragsklausel, wonach Stardrinx nach dem Ende einer Groupon-Aktion eine Vorabzahlung in Höhe von 30 bis 50 Prozent des Gesamtumsatzes erhalten sollte, nicht erfüllte. Die nicht belieferten Kunden laufen Sturm. 30 haben schon Klage wegen Betrugs eingereicht - gegen Stardrinx. >>>Wiwo.de

- GEHÖRT -

"I want to create a brand that's as big and loved as Herman Miller, Apple, or Ikea. With Ikea you know what it is and there's an emotional connection. It's not for everyone, but for those who it is, it's loved."
Bradford Shellhammer, Mitgründer und CCO von Fab, hat eine klare, unbescheidene Vision. >>>Wired.com

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