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Sonstiges 27.06.2012
Sonstiges 27.06.2012

Die E-Commerce-Trends des Tages - 27.06.2012 Adidas gerät ins Visier der Kartellwächter

Adidas sorgt mit seinem Online-Marktplatz-Boykott für Aufregung - und ruft das Kartellamt auf den Plan. Dort werden derzeit Beschwerden gegen den Sportartikelhersteller geprüft. Gegen Konkurrenten Asics läuft bereits ein Verfahren. Außerdem: Mobile Mail sorgt für sinkende Klickzahlen - schuld sind aber die Absender. Und: Apple Stores sind Branchenprimus.

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- NEWS -

Adidas im Visier des Kartellamtes: Nachdem der Sportartikelhersteller einen Lieferstopp für Händler angekündigt hat, die die Produkte auf Marktplätzen wie E-Bay oder Amazon verkaufen, hat sich nun das Kartellamt eingeschaltet. Gegen den japanischen Laufschuhhersteller Asics, der eine ähnliche Strategie verfolgt, soll bereits ein Verfahren eingeleitet worden. Gegen Adidas und Nike lägen Beschwerden vor, die nun geprüft würden, hieß es beim Kartellamt. Unterdessen spekuliert Scot Wingo, CEO von Channel Advisor, über die Gründe, die Adidas zu dem riskanten Schritt bewogen haben mögen. onlinehandel-kartellamt-ermittelt-gegen-sportartikler/70055194.html:>>> FTD.de (Kartellamt), >>> INTERNET WORLD Business (Spekulation)

Zalando setzt auf persönliche Ansprache: Mit einer Fashion-Beratung per Facebook will das Unternehmen in einen intensiven Dialog mit seinen Kunden treten. Die beiden „ProFashionals“ Claudia und Sandra bieten jedem Facebook-Fan auf Wunsch individuelle Tipps. Außerdem gibt es viele Trends, Mode- und Lifestyle-Nachrichten. >>> ecommerce-vision.de

RTL Interaktive verteilt Prospekte – zumindest virtuelle. Möglich macht das eine Kooperation mit der Springer-Tochter KaufDA, die Werbeprospekte von Supermärkten, Baumärkten oder Möbelhäusern digital aufbereitet. Die Angebote der lokalen Händler sollen in den Shopping-Bereich RTL-Interactive eingebunden werden. >>> Der Handel

Smartphone und Tablets beflügeln Teleshopping: Nach einer Untersuchung der Electronic Retailing Association Europe haben QVC, HSE24 & Co in Europa rund 3,8 Milliarden Euro umgesetzt. Bis 2017 sollen die Einnahmen auf 5,3 Milliarden US-Dollar steigen. Wachstumstreiber sei  der E-Commerce. Die einkaufsfreudige und offenbar gut vernetzte Zielgruppe der Homeshopper gab allein über diesen Kanal zwischen 16 und 22 Prozent mehr Geld aus, heißt es.  >>> wuv.de 

Mieten statt kaufen: Anfang Juli will die Online-Plattform WHYown.it starten. Eine Smartphone-App soll das Leihen von Gegenständen unter Freunden ermöglichen. Bücher, Bohrmaschinen, Handtaschen und Luxusuhren werden zum Start wohl im Angebot sein. >>> deutsche-startups.de

Tennis-Point, einer der großen Online-Spezialisten für Tennissport, holt sich eine Kapitalspritze im "mittleren siebenstelligen Bereich" von Vorwerk Ventures und Omnes Capital (vormals Crédit Agricole Private Equity). Das Unternehmen will damit weiter international Expandieren und sein Filial-Geschäft ausbauen. Das Unternehmen betreibt bereits vier Ladengeschäfte in Berlin, Hamburg, Münster und Graz sowie auch Jogging-Point, einen Online-Shop für Lauffreunde. >>> deutsche-startups.de

Die Ecommerce Alliance hat konnte im Geschäftsjahr 2011 ihre Umsätze deutlich steigern, das EBITDA ist aber noch im Minus. >>> INTERNET WORLD Business

Traxpay, bislang kaum bekannte Zahlungsanbieter, hat stolze vier Millionen US-Dollar an Wachstumskapital eingesammelt. Das Kölner Unternehmen will Online-Zahlungen im B2B-Segment über eine cloud-basierte Lösung in Echtzeit abwickeln. Leadinvestor in der Finanzierungsrunde ist der umtriebige Berliner Kapitalgeber Earlybird. >>> Gründerszene

- INTERNATIONAL -

Apple Retail Stores erzielen – gemessen an ihrer Fläche – höhere Umsätze als jeder andere US-Einzelhändler, Internetunternehmen eingeschlossen, berichtet das Marktforschungsinstitut Retailsails. Trotzdem hagelt es in den USA Kritik: Zwar seien die Arbeitsbedingungen gut, die Bezahlung aber miserabel, beschreibt ein Bericht der New York Times. >>> Golem

Richard Schulze, Gründer der US-Elektro-Kette Best Buy, erwägt das Handelsunternehmen komplett zurückzukaufen und in ein Privatunternehmen zu verwandeln. Best Buy ist an der Börse gelistet und dort rund 21,9 Milliarden US-Dollar wert. Schulze selbst hält noch 20 Prozent an Best Buy. Zuletzt hatte der 71-Jährige den Aufsichtsrat verlassen, weil er mit der Ausrichtung des weltweit umsatzstärksten UE-Retailers unzufrieden war. Er habe sich von seinen Kunden entkoppelt. >>> Cnet

- BACKGROUND ­­-

Die E-Mail-Öffnungsraten stiegen in den USA im ersten Quartal kontinuierlich an (plus 12,6 Prozent auf nun 26,2 Prozent), während die Klickraten im Jahresvergleich um 5,2 Prozent sanken. Der Mail-Dienstleister Epsilon hat nun eine verblüffende einfache Erklärung dafür gefunden: Viele Mails werden auf Smartphones geöffnet. Wenn der Inhalt aber nicht für mobile optimiert ist, werden sie ignoriert. >>> Bizreport 

Dienstag ist der neue Freitag – zumindest wenn es um Facebook-Kampagnen geht. Der US-Anbieter Yesmail hat in der Studie "Using Digital Market Intelligence to Drive Multi-Channel Success" untersucht, welche Wochentage am besten geeignet sind, um Social Media-Kampagnen zu starten. Das Ergebnis kurz und knapp: Dienstags zwischen 10 und 12 Uhr startet man am besten in Facebook. Für Twitter ist Freitag der schlechteste Tag. Youtube-Videos verbreiten sich Montags zwischen 14 und 15 Uhr am besten.  >>> Bizreport 

Kommunikations-Experten, Marketing-Profis und Händler, die selbst viel im Web unterwegs sind, neigen dazu die Digitalisierung der Gesellschaft zu überschätzen, meint Absatzwirtschaft-Autor Christian Thunig. Immerhin seien 24,4 Prozent der Deutschen noch immer nicht online und wollen es offfenbar auch gar nicht: Die Zuwachsraten der Onliner sind mit 0,9 Prozentpunkten äußerst gering, wie der gerade erschiene (N)onliner Atlas 2012 gezeigt hat. >>> Absatzwirtschaft

Dialogmarketing wird immer häufiger online betrieben. Dem aktuellen „Dialog Marketing Monitor 2012“ der Deutschen Post zufolge sind die Werbeaufwendungen 2011 zwar insgesamt geschrumpft, die Aufwendungen für Websites, E-Mail-Marketing und externes Online-Marketing sind aber um acht Prozent auf 12,1 Milliarden Euro gestiegen. Die Budgets für E-Mail-Marketing stagnierten dabei, in Websites wurde nur geringfügig mehr investiert – der Löwenanteil des Wachstum kam aus dem externen Marketing (plus elf Prozent). >>> Absatzwirtschaft 

Das Kundenservice-Unternehmen Zendesk kündigt lokalisierte Versionen seines Angebots an. In insgesamt 11 Sprachen, darunter Deutsch, Italienisch, Französisch, Niederländisch und Spanisch, sollen Zendesk-Kunden den Service künftig nutzen können. >>> INTERNET WORLD Business

- GEHÖRT –

"Auch wenn einzelne Leuchtturmprojekte oder Medienberichte gelegentlich einen anderen Eindruck vermitteln mögen, zeichnet sich aktuell noch nicht ab, dass die Möglichkeiten der digitalen Transformation das Design des klassischen Marketing-Mixes in absehbarer Zeit nachhaltig verändern werden." 

Prof. Dr. Roland Mattmüller, Lehrstuhlinhaber für Strategic Marketing an der EBS Business School, hält digitales Marketing für überschätzt. >>> Absatzwirtschaft

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