Hallo Online-Werbemarkt, wie geht's, wie steht's?
Eddie Meisel, Co-Geschäftsführer Adjug
Die Stimmung ist sehr verhalten. Die ganze Situation erinnert mich ein bisschen an das Kaninchen, das vor der Schlange steht und nicht weiß, wie arg sie denn nun zubeißen wird. Schauen wir uns die Situation in den USA oder in UK an, dann können wir nur ahnen, was da noch auf uns zukommt. Wir sind hier in Deutschland erst ganz am Anfang der Rezession und die wirklichen Auswirkungen werden wir erst noch zu spüren bekommen. Wir sind gerade erst im Begriff ins "Jammertal“ abzusteigen und dieses zu durchschreiten. Keiner hat eine Ahnung, wie tief das Tal ist und wie lange dies dauern wird. Dazu bräuchten wir schon die berühmt-berüchtigte Kristallkugel. Und das neue Jahr ist gerade mal zwei Wochen alt, und da hört man schon von der ersten größeren Stornierung aus der Telekommunikationsbranche.
Der schweizerische Schriftsteller Max Frisch hat einmal gesagt: "Die Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen“. Dem kann ich mich nur anschließen. Die Krise birgt auch viele Chancen und trennt die Spreu vom Weizen. Sicherlich werden die Preise für Display Werbung stark unter Druck stehen. Aber viel entscheidender wird der Shift von Offline Budgets zu Online Budgets und von Brand Budgets zu Performance Budgets sein. Die Marketer müssen in den nächsten Monaten (und Jahren?) mit weniger Geld ambitionierte Marketing- und Vertriebsziele erreichen und da zählt einzig und allein die Performance der Werbung. Kein Medium ist in seiner Wirkung so messbar wie Onlinewerbung. Und wer in der Lage ist, aufgrund seiner Technologie die Wirkung von Displaywerbung zu optimieren und auch noch Post-Impression Conversions zu tracken, der wird sich in der unmittelbaren Zukunft beim Überleben in der Vermarktungsbranche einfach leichter tun. Wir sehen uns daher bei Adjug, als transparenter Marktplatz für Displaywerbung, für die vor uns liegenden Aufgagen sehr gut gerüstet. Wir können das alles!
Die Zeiten des "leichten Geldverdienens“ sind nun erst einmal vorbei. Ich habe eine ähnliche Situation schon durchlebt und vor allem überlebt, als wir in 2000 mit ValueClick hier in Deutschland an den Start gingen. In solch einer Situation heißt es die Ärmel hochkrempeln, die Kosten im Griff haben, die Strukturen verschlanken, Qualität und Performance abliefern und mit hoffentlich gut gefüllter Kriegskasse sich auf den nächsten Aufschwung vorzubereiten. Das ist das, was die Autobauer momentan mit "Produktion auf Sicht“ proklamieren.