
Apple gibt mit iOS 7 mal wieder neue Designimpulse vor, und Erzrivale Yahoo verschönert sich seit Wochen in einem schrittweisen Make-over. Da muss auch Google ran. Nach und nach erscheinen auf den Nutzerbildschirmen die Seiten des Internetkonzerns im neuen Gewand. Auch hier heißt es "flacher ist schöner" - abgesetzte Bildränder verschwinden.
Ist schwarz zu negativ? Google hat den dunklen Navigationsbalken vom oberen Bildschirmrand entfernt. Das nimmt der Google-Oberkante die vormalige, bedrückende Schwere und öffnet den Blick. Die Suche steht im Mittelpunkt, und die wichtigsten Links sind oben rechts als Text und Symbol anklickbar: das Nutzerprofil auf Google+, Gmail, Fotoalben und mehr

Und wo sind die bisher im schwarzen Balken enthaltenen weiterführenden Links? Diese sind jetzt hinter dem Raster-Kästchen am oberen rechten Bildrand versteckt. Der Klick hierauf ruft ein Menüfenster auf, in dem die weiteren Angebote mit ihren Logos angezeigt sind. Google hat damit einen weiteren Klick auf dem Weg zum Gesuchten eingeführt. Das dauert zwar länger, ist design-technisch aber tatsächlich schöner anzuschauen

Von der Suchseite direkt ins Netzwerk. Unter dem Plus-Zeichen verbirgt sich der Weg zu Google+. Mit einem Klick kann man hier direkt über eine Statusmeldung seine Netzwerkfreunde mit den aktuellen Neuigkeiten verwöhnen, ohne extra auf die Google+-Seite zu wechseln

Die wichtigsten Google-Services sind im Mini-Menü oben rechts als direkter Link zugänglich. Zum Beispiel die Benachrichtigungen, die über Aktivitäten auf dem Google+-Netzwerk informieren. Ohne das Netzwerk "betreten" zu müssen, können die Nutzer unter der kleinen Glocke sehen, was sich Neues ergeben hat

Auch auf der Google-Suchseite ist der schwarze Balken verschwunden. Der Hintergrund bleibt unabgelenkt weiß, und die Navigation erscheint auch hier, wenn man auf das Raster-Kästchen am oberen rechten Bildschirmrand klickt

Nur ein bisschen Grau, und sonst alles Weiß: Auf der Suchergebnisseite ist die schwarze Navigationsleiste bereits verschwunden

Google wird immer flacher! Jedenfalls, was das Logo angeht. Der Internetkonzern passt sein Markenzeichen dem allgemeinen Trend an und schafft die abgesetzten Linien ab. Der Wiedererkennungswert wird jedoch nicht angetastet: Es bleibt bei der Seriösität vermittelnden Serifen-Schrift und den bunten Primärfarben

Und hier zur Erinnerung, wie Google früher einmal aussah: Zwischen 1999 und 2010 warf das Google-Logo noch einen deutlichen Schatten. Das dreidimensionale Glänzen wurde aber bereits Mitte 2010 heruntergefahren, als Google auch aus seinem eigenen Schatten trat und nur noch mit seinen bunten Buchstaben auftrumpfte. Dennoch hat Google im Vergleich zu anderen Internetkonzernen sehr wenig an seinem Logo geändert.
Die Zeit ist derzeit reif für Logo-Updates. Yahoo hat sich nach zwei Jahrzehnten Serife nun ein schlankes Sans-Serif-Logo gegönnt.