
So tickt der deutsche Online-Handel: INTERNET WORLD Business zeigt die spannendsten Studienergebnisse der vergangenen Monate in Grafiken

Die Prognosen für den E-Commerce in Deutschland sind gut: Der Handelsverband Deutschland (HDE) erwartet für das Jahr 2014 einen Umsatz von 38,7 Milliarden Euro. Das entspräche einem Plus von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Studie: HDE-Prognose für 2014, Stand: Januar 2014)

Amazon wird zu diesem Umsatz natürlich einen nicht gerade unerheblichen Teil beitragen: Treffen die Prognosen des HDE zu, wird das Handelsvolumen der Amazon-Plattformen mit rund 10 Milliarden Euro etwa ein Viertel des gesamten deutschen E-Commerce ausmachen (Studie: HDE-Prognose für 2014, Stand: Januar 2014). Unrealistisch ist das nicht: Im vergangenen Jahr hat der US-Händler über seine deutsche Seite 4,2 Milliarden Euro mehr umgesetzt als Otto Deutschland, der zweitgrößten Anbieter des Landes

Gesucht werden: Bücher, Schuhe, Tickets. Das sind die Top 3 der Deutschen beim Online-Shopping (Studie: Internet Facts; Befragung: Juli 2013; Basis: n = 101.343 Internet-Nutzer)

Die Skepsis aber bleibt bei einigen Verbrauchern in Deutschland: Im Weihnachtsgeschäft gingen den Online-Händlern rund 760 Millionen Euro Umsatz verloren, weil 15 Prozent der Konsumenten doch lieber stationär einkauften (Studie: Umfrage zum Weihnachtsgeschäft 2013; Befragung: Dezember 2013; Basis: n = 500 deutsche Konsumenten)

Am 1. Februar 2014 hätte sie eigentlich in Kraft treten sollen, die Umstellung auf den Einheitlichen Europäischen Zahlungsverkehrsraums (Single Euro Payments Area; SEPA). Doch weil im Januar dieses Jahres die Umstellung noch nicht weit genug fortgeschritten war, um einen "reibungslosen Übergang" zu ermöglichen, wurde die Übergangsfrist verlängert. Die neue Deadline ist der 1. August. Immerhin: In Deutschland hatten im Januar 2014 bereits 90 Prozent der Unternehmen ihre Ausgangsrechnungen umgestellt (Studie: SEPA-Umsetzung in Deutschland; Befragung: Januar 2014; Basis: n = 651 deutsche Unternehmen)

Lebensmittelversand über das Internet, das kommt bisher nur für wenige Verbraucher in Frage. Gerade einmal sechs Prozent der Internetnutzer haben schon einmal Lebensmittel online eingekauft, weitere 15 Prozent sind daran interessiert (Studie: W3B-Umfrage "Lebensmittel im Internet"; Befragung: Mai 2013; Basis: n = 4.800 deutsche Internet-Nutzer). Besonders kaufaffin sind übrigens Nutzer, die heute den Großteil ihrer Lebensmittelkäufe in Bioläden oder -supermärkten tätigen

Eingekauft wird dabei immer mehr über mobile Endgeräte. Jeder vierte Online-Shopper kauft regelmäßig per Smartphone und Table ein (Studie: Online Shopping überall; Befragung: Sommer 2013; Basis: n = 1.000 deutsche Webshopper)

Bereits im vergangenen Jahr hat die Mehrheit aller Online-Shopper (71 Prozent) die Rücksendebedingungen eines Online-Shops vor der Bestellung überprüft. Seitdem am 13. Juni 2014 die europäische Verbraucherrechte-Richtlinie in Kraft getreten ist, ist das für viele Online-Shopper wohl wichtiger denn je (Studie: UPS Pulse of the Online Shopper Europe Study; Befragung: September 2013; Basis: n= 1.000 deutsche Online-Shopper)

Immerhin 26 Prozent würden Retourengebühren aber immerhin akzeptieren, wenn nur das tatsächlich angefallene Porto berechnet würde. Wirklich viel Akzeptanz findet also auch diese Variante nicht. (Studie: Retourengebühren; Befragung: Winter 2013; Basis: n = 1.000 deutsche Web-Shopper)

E-Commerce macht glücklich - das ist doch mal ein Ergebnis. Von 1.800 Befragten in Deutschland, Österreich und der Schweiz gaben immerhin 44 Prozent an, dass Online-Shopping ihre Lebensqualität verbessert hat (Studie: Einkaufen 4.0; Befragung: Juli 2013; Basis: n = 1.800 aktive Online-Shopper in der DACH-Region)

Beim Zahlungsverfahren sind sich Händler und Konsumenten allerdings noch nicht so einig: Paypal ist auf beiden Seiten sehr beliebt. Ansonsten bevorzugen Händler verständlicherweise die Arten, wo das Geld möglichst schnell auf ihrem Konto landet (Vorkasse, Sofortüberweisung), die Kunden lassen sich gerne auch mal ein bisschen länger Zeit und zahlen auf Rechnung (Studie: Payment im E-Commerce; Befragung: Januar 2014; Basis: n = 878)

Online- und Offline-Shopping geht für viele Verbraucher schon längst Hand in Hand: Etwa einem Drittel aller stationären Einkäufe geht eine Online-Recherche voraus, 11 Prozent aller Online-Einkaufe eine Offline-Recherche. (Studie: Cross-Channelverhalten; Befragung: Sommer 2013)
Cross-Channel-Commerce ist heute für Händler also ein Muss: Kunden haben diesen Trend gesetzt und Unternehmen müssen folgen. Zehn Tipps, wie Einsteiger am besten vorgehen.