
In regelmäßigen Abständen bewerten und analysieren Experten aus der Digitalbranche exklusiv für uns aktuelle Werbekampagnen. Diese Woche kommentiert Jörg Schneider von Undertone.
Der neue Spot von Vodafone kommt bildgewaltig daher. Pakete, die per Drohne zugestellt werden, High Heels aus dem 3D-Drucker und selbstfahrende Autos sind nur einige Future-Trends, die darin aufgegriffen werden.
Leider lässt der Werbeclip an sich aber den Rückschluss vermissen, dass diese Fortschritte nur durch Digitalisierung und diese wiederum nur durch ein starkes Netz möglich sind. Der Zusammenhang zum Vodafone-Angebot wird in erster Instanz nicht deutlich.
Auf allen Kanälen
Durch die Omnipräsenz der Gesamtkampagne mit vereinfachten Messages, die einen klareren Bezug zum Produkt herstellen, wird die Geschichte allerdings wieder rund. Auf Bannern, Plakaten und in Print-Anzeigen werden die Key Visuals des TV-Spots, die Future-Trends, wieder aufgegriffen, und mit einem klaren Produkt-Claim wie zum Beispiel "Giga Speed 4G/LTE Max für alle Vodafone-Kunden" versehen. Damit verknüpft der Telekommunikationsgigant die starke Wirkung des TV-Spots mit seinem eigentlichen Angebot.
Durch die Mehrfachansprache kommt die Botschaft - Vodafone gestaltet die Zukunft durch ein starkes Netz - beim Verbraucher an. Auf YouTube wurde ein einziger Spot aus der Reihe mehr als zwei Millionen Mal angesehen.
Insgesamt hat Vodafone eine sehr gelungene Multichannel-Kampagne vorgelegt, die alle Sinne anspricht und gelungen die Stärken des jeweiligen Kanals nutzt. Bild- und Ton-Gewalt im Fernsehen, klare Botschaften nebst Key-Visuals in Print, Bannern und Außenwerbung. Einzig die Interaktionsmöglichkeiten für den User durch digitale Sonderinszenierungen fehlen.
Passend zur Fußball-Europameisterschaft nahm Andreas Pauli von Leo Burnett Deutschland vor zwei Wochen die Lego-Kampagne zur EM unter die Lupe. Sein Fazit: 1:0 für Lego.