
Die Zara-Mutter Inditex will bis 2020 alle Marken des Unternehmens weltweit online verfügbar machen. Neben dem digitalen Wandel will Inditex in den kommenden Jahren zudem das Thema Nachhaltigkeit im Konzern vorantreiben.
Die Konzernmutter des Fashion-Händlers Zara, Inditex (Industria de Diseño Textil SA), plant bis 2020 alle Konzernmarken weltweit online verfügbar zu machen. Das teilte Konzernchef Pablo Isla auf der Jahreshauptversammlung mit. Bereits im Herbst vergangenen Jahres wurde der erste Schritt gemacht. Es wurde die Online-Plattform zara.com/ww eröffnet, die 106 neue Länder abdeckt, in denen Zara nicht mit stationären Filialen vertreten ist. So wurden die Kollektionen von Zara auf einen Schlag in über 200 Ländern verfügbar.
Auch die Marken Massimo Dutti, Pull & Bear, Zara Home, Stradivarius, Oysho und Uterqüe haben bereits ihre globalen Online Stores eröffnet und konnten so eigenen Angaben zufolge ihre Reichweite um rund 100 Märkte erweitern.
"Unsere digitale und nachhaltige Transformation ist nur dank der soliden Performance des Geschäftsmodells möglich, das die notwendigen Mittel generiert, um in die Zukunft des Unternehmens zu investieren", sagte Isla gegenüber den Aktionären. Dieses Modell hat in den vergangenen fünf Jahren zu einem Umsatzwachstum von 56 Prozent geführt.
In den letzten sechs Jahren hat die Zara-Mutter über neun Milliarden Euro in die digitale Transformation investiert. Von diesen sind über zwei Milliarden Euro in Omnichannel-Technologien zur Verbesserung des Kundenerlebnisses gesteckt worden.
2018 nahm die Verkaufsfläche im Schnitt um fünf Prozent zu. So sollen die Läden mehr Platz bieten, um sie mit neuen Online-Technologien auszustatten. "Dank dieser Bemühungen bieten wir unseren Kunden nun ein integriertes und einzigartiges Erlebnis, bei dem sie den Shop gegen die Online-Plattform tauschen können und umgekehrt", sagt Isla.
Nachhaltigkeit bei Inditex
Neben dem digitalen Wandel treibt Inditex vor allem das Thema Nachhaltigkeit an. Bis zum Jahr 2025 plant die Zara-Mutter bei allen acht Konzernmarken ausschließlich Baumwolle, Leinen und Polyester zu verwenden, die entweder ökologisch und nachhaltig produziert oder recycelt sind.
Darüber hinaus werden 80 Prozent des Energieverbrauchs in den Konzernaktivitäten (Märkten, Logistikzentren und Büros) erneuerbar sein. "Unsere digitale Transformation und der entschlossene Fortschritt hin zu den anspruchsvollsten Nachhaltigkeitsstandards ergänzen sich und werden durch die Effizienz unseres langjährigen Geschäftsmodells untermauert, das darauf ausgerichtet ist, unseren Kunden die beste Qualität zu bieten", so der Konzernchef.
Des Weiteren will das Unternehmen bis 2023 Einweg-Kunststoffe vollständig aus dem Kundenverkauf eliminieren und 100 Prozent der in den Zentralen, Logistikzentren und Filialen der Gruppe anfallenden Abfälle im Rahmen des Programms "Zero Waste" zur Wiederverwertung bereitstellen.