
MiQ
Auf Corona waren wir alle nicht vorbereitet. Nachdem das öffentliche und das tägliche Arbeitsleben nahezu lahmgelegt sind: Was machen Unternehmen, was machen Agenturen? Mit welchen Themen beschäftigen sie sich gerade und schichten sie Marketingbudgets um?
Rebecca Mahony, CMO MiQ:
"Bisher haben wir noch keine großen Veränderungen bei den Werbungtreibenden gesehen - aber wir sind sicher unmittelbar davor. Zu diesem Zeitpunkt kann keiner genau sagen, was uns erwartet. In einigen Märkten sehen wir bereits einen sachten Abwärtstrend. Ich erwarte, dass dies bei einigen Kunden auch der Fall sein wird, insbesondere bei jenen in der Reisebranche.
Auch bei MiQ arbeiten wir jetzt im Home Office. Die entscheidende Herausforderung für erfolgreiches Arbeiten im Home Office ist die Mitarbeiter weiterhin zu motivieren. Deshalb haben wir bei MiQ jetzt mehr Teambesprechungen per Videokonferenz, Townhall Sessions mit unseren Gründern und globale WhatsApp Gruppen. Wenn es Unternehmen jetzt gelingt den gleichen Output zu generieren wie 9-to-5 im Büro, dann wird dies die Art und Weise wie wir in Zukunft arbeiten nachhaltig verändern. Davon bin ich überzeugt.
Eine weitere große Herausforderung sind die internationalen Reiseeinschränkungen, wie das von den USA verhängte Einreiseverbot für Europäer und Indien, das keine Visa für internationale Bürger mehr ausstellt. Unser größtes Regionalbüro ist in Bangalore, das spielt für uns also eine wichtige Rolle."

GroundTruth
Johannes Paysen, Country Manager Germany GroundTruth:
"In der gegenwärtigen Situation ist es uns wichtig, unsere Mitarbeiter so gut wie möglich zu schützen, für unsere Kunden aber auch weiterhin erreichbar und einsatzbereit zu sein. Deshalb haben wir bei GroundTruth weltweit alle Teams soweit möglich ins Homeoffice geschickt. Hier ist eine starke Kommunikation für uns unerlässlich, um sicherzustellen, dass wir für unsere Kunden auch weiterhin gute Ergebnisse erzielen.
Vor allem mit Unternehmen, die von Corona direkt betroffen sind, auch im Hinblick auf die aktuellen Entscheidungen von Bund und Ländern, sind wir jetzt in direktem Dialog, um in der Krise so gut wie möglich zu unterstützen. Denn gerade in solchen Zeiten heißt es, den Umsatz und den Fortbestand des Unternehmens zu sichern.
Retailer sollten die Zeit jetzt sinnvoll nutzen, um sich auf den Moment vorzubereiten, wenn wir wieder zur Normalität zurückkehren. Dann werden viele sicherlich einiges nachholen wollen, wie mit Freunden Essen gehen oder ausgiebig shoppen, und können mit entsprechenden Drive-to-Store-Kampagnen in die Läden gelockt werden."

Offerista Group
Benjamin Thym, Geschäftsführer der Offerista Group:
"Wir sind inmitten einer bewegenden Zeit, die uns alle stark beeinflusst. Aber jede Herausforderung bietet auch Chancen. Und deshalb stehen gerade jetzt Zusammenhalt, füreinander da sein und zuhören für die Offerista Group an oberster Stelle. Trotz Homeoffice unterstützen wir mit aller Kraft, die wir haben, unsere Kunden jederzeit individuell und schnell. Wir bieten unseren Kunden maximale Flexibilität bei laufenden Kampagnen, da die Situation sich gerade für unsere Handelskunden jeden Tag ändern kann. Um das täglich umzusetzen, ist es für uns selbstverständlich, dass jeder Kollege im Homeoffice seinen Arbeitsplatz bestmöglich einrichten konnte. Alle notwendigen Geräte aus dem Büro durften dafür mit nach Hause genommen werden. Auch die Arbeitszeiten sind vollkommen flexibel und individuell gestaltbar, weil viele von uns fortan ihre Kinder für die kommenden Wochen zu Hause haben werden."

Klaus Knuffmann
Björn Radau, Senior Director Marketing und Communications DACH bei Teads:
"Meine Kollegen sind fast über die ganze Welt verteilt und aktuell sind wir global im Homeoffice. Besonders hart trifft es aber momentan meine Kollegen in Italien, die diese Woche in ihre vierte Woche Homeoffice gehen. Aber auch sie versuchen aus der Situation aktuell das Beste zu machen. Besonders anregend und schön finde ich, dass sie gemeinsame virtuelle Kaffeepausen machen und sich vor der Kamera für ein Päuschen zusammenfinden. Das Miteinander darf auch in solchen Zeiten nicht auf der Strecke bleiben und sie zeigen uns gerade, wie man sich trotz Homeoffice und Quarantäne ein Stück Normalität bewahren kann.
Verständlicherweise gibt es aktuell etwas Verunsicherungen in Bezug auf geplante Kampagnen oder bereits verteilte Budgets, allerdings muss gerade jetzt langfristig gedacht werden, damit beispielsweise aufgebaute Markenpräsenz nicht komplett verloren geht. Werbungtreibende sollten deswegen alle Maßnahmen so gut es geht optimieren, das heißt nur dort investieren, wo sie auch garantierte Ergebnisse erzielen sowie absolute Markensicherheit gewährleistet ist. Jetzt da die Menschen zum Wohle aller zu Hause bleiben sind digitale Angebote wichtiger denn je und bieten zusätzlich eine Chance für Marken, um neue Interessenten zu erreichen."

GartenHaus GmbH
Sebastian Arendt, Geschäftsführer GartenHaus GmbH:
"Als digitale Plattform für alle großen Projekte in Haus und Garten haben wir in der aktuellen Situation eine sehr stabile Geschäftslage. Unsere Kunden sind nun durch Kinderbetreuung und Homeoffice fast alle zu Hause. Damit wird es noch wichtiger, sich 'einzunisten' und den Ort, an dem man nun 24/7 Zeit verbringt, schöner zu machen. Wir spüren diese vermehrte Nachfrage - sei es nach Spielmöglichkeiten im eigenen Garten, einem Ort zum Entspannen oder einem Geräteschuppen, um mal endlich aufzuräumen. Durch unser Lager in Deutschland können wir in 14 Tagen liefern und so helfen, ein spannendes Projekt zuhause umzusetzen. Unsere Lieferketten sind stabil und wir stehen im engen Austausch mit unseren Lieferanten. Da die Menschen aktuell eher von zu Hause bestellen, wird die Digitalisierung in unserer Branche beschleunigt.
Bei uns im Unternehmen haben wir eine Form des Split Office eingeführt, eine Schicht arbeitet von zu Hause, die andere an unseren Standorten, die wir strikt voneinander trennen. So stellen wir sicher, dass wir als Fachhändler weiterhin für unsere Kunden da sind."

anacision GmbH
Rico Knapper, Geschäftsführer anacision:
"Um künstliche Intelligenz bei der Bekämpfung von Corona einzusetzen, haben wir unsere Dienste aktuell gefragten Organisationen wie dem Robert-Koch-Institut kostenminimal respektive auch kostenfrei angeboten. Mit Datenanalysen und Simulationen kann KI hier einen wichtigen Beitrag leisten, um die Ausbreitung zu analysieren und Vorhersagen zu treffen.
Das Tagesgeschäft läuft im Homeoffice weiter. Wir möchten es aber nicht verpflichtend machen: Wer will, kann ins Büro. Und wer im Homeoffice ist, kann sich seine Hardware mit nach Hause nehmen. Zwei Mal am Tag gibt es eine freiwillige virtuelle Kaffeepause für alle. Sonst ist 'Business as usual' angesagt: Die meisten unserer Projekte laufen aktuell weiter. Der Fokus hat sich nur etwas verschoben. Um die Zeit bestmöglich zu nutzen, überlegen wir, welche Produktentwicklungen wir aktuell intern machen können. Recruiting-Maßnahmen haben wir erst einmal bis auf weiteres gestoppt.
Wir treten aktuell aktiv in den Dialog mit unseren Mitarbeitern, wie wir alle zusammen Kosten sparen können und denken über kreative Urlaubsangebote nach. Auch für unsere Kunden haben wir zusätzliche Angebote zum Selbstkostenpreis - nicht ausgelastete Mitarbeiter haben so die Chance, zumindest zum Gewinn 'Null' zu arbeiten. Wer uns unterstützen möchte, kann kreativ gemeinsam mit uns in Projekte investieren, um sich später den Profit zu teilen."