
Wie mache ich mit meinem Shop mehr Umsatz? E-Commerce-Experten stellten auf dem Shop.org Annual Summit in Dallas einige Maßnahmen vor, die auch in Deutschland Wirkung erzielen können.
Andrew Hoefener, Mitgründer und COO der US-E-Commerce-Agentur Cat5 Commerce empfiehlt Händlern unter anderem, die sogenannten Rich Snippets,also die Hervorhebung von bestimmtem Begriffen in der Beschreibung eines Treffers, intensiver zu nutzen: "Ergebnisse mit Rich Snippets erzielen eine um 15 Prozent erhöhte Klickrate." Dennoch hätten nur fünf Prozent aller Webpages bei Google eine derartige semantische Beschreibung. "Aber Vorsicht: Testen Sie das Ergebnis Ihrer Eingabe immer gleich bei Google", warnt er.
Amanda Watlington, Gründerin der US-Marketingberatung Searching for Profit, plädiert für eine Bildoptimierung, damit Fotos von Suchmaschinen wie Google oder bing besser gefunden werden. "Verbraucher kaufen schneller, wenn sie Bilder sehen." Sie rät Händlern, alle Bilder über Image-Sitemaps an Google zu übermitteln sowie optimierte Bilder in allen Produktfeeds zu verwenden. Für die Optimierung hat sie auch gleich noch Tipps parat: "Benuutzen Sie Schlüsselbegriffe in den Dateinamen der Bilder. Nutzen Sie den Alt-Text zur Bildbeschreibung, aber verwenden Sie nicht mehr als 100 bis 150 Zeichen. Lassen Sie Markennamen aus dem Alt-Text möglichst heraus. Und beginnen Sie Ihren Alt-Text nicht mit dem Copyright-Zeichen oder dem Wort Copyright. Nutzen Sie stattdessen Keywords."
Joel Morrow, Managing Partner der US-Mobile-Marketing-Agentur Mobile Fusion, gibt Händlern Tipps für ihre mobile Website: Cross-Channel-Händler sollten ihren Filialfinder prominent platzieren - inklusive Informationen zu Öffnungszeiten und Telefonnummer. Onlinehändlern gibt er den Rat, eine einfach Version der Seite zu kreieren und auf der mobilen Startseite die besten Deals zu bewerben.
Um das Thema Mailmarketing drehen sich die Tipps von Listrak-Chef Ross Kramer: "Schicken Sie Ihre Mail an Non-Opener einfach noch einmal 48 Stunden später", rät er. Den optischen Aufmacher könnten Händler dabei problemlos noch einmal verwenden, nur die Betreffzeile sollte man ändern. Auf diese Weise könnten Händler den Umsatz pro Kampagne verdoppeln, denn laut Listrak-Analysen öffnen beim erstmaligen Versand 14,78 Prozent der Adressaten die Mail, bei der zweiten Mail nochmals weitere 6,49 Prozent. Die Leserate liege bei 11,35 Prozent beim ersten Versand und 5,04 Prozent beim zweiten. Die Klickrate betrage beim ersten Versand bei 1,24 Prozent, beim zweiten Versand bei 0,73 Prozent.
Sheldon Gilbert, Gründer und CEO von Proclivity Systems, einem Anbieter von Kundenbewertungsmarketing, empfiehlt Händlern, ihre Kunden gezielt anzuschreiben, wenn ein bereits gekauftes Produkt mit hoher Wahrscheinlichkeit ersetzt werden muss. Darüber verrät er, wie Onlinehändler bei der Bestellung von Geschenken zusätzlichen Umsatz generieren könnten: "Bieten Sie Kunden, die ein Geschenk bei Ihnen gekauft haben, einfach an, das selbe Produkt mit einem gewissen Rabatt für sich selbst zu bestellen."