
Die Rocket Internet Tochter Hello Fresh will den Börsengang wohl noch einmal in Angriff nehmen. Und ProSiebenSat.1 denkt über die partielle Börsennotierung von Unternehmensteilen nach.
Vor zwei Jahren wollte Rocket Internet seine Kochbox-Tochter Hello Fresh bereits einmal an die Börse bringen. Was damals auf unbestimmte Zeit verschoben worden war, könnte nun doch noch stattfinden. Nach Informationen des Manager Magazins überlegt Hello Fresh, bereits im kommenden September an der Börse zu starten.
Das Unternehmen reagiert damit unter anderem auch auf den Börsenstart des amerikanischen Konkurrenten Blue Apron - der jedoch einen massiven Wertverlust hinnehmen musste. Das soll bei Hello Fresh nicht passieren, sagte Hello Fresh-CEO Dominik Richter dem Manager Magazin. Hello Fresh sei auf Wachstumskurs nicht nur hierzulande, sondern auch in USA, und verzeichne weniger Verluste als Blue Apron. Hello Fresh hatte im aktuellen Jahresbericht von Rocket Internet eine Umsatzverdoppelung auf fast 600 Millionen Euro verzeichnet.
ProSiebenSat.1 liebäugelt ebenfalls mit IPO
Börsengedanken hegt auch ProSiebenSat.1. Das Medienunternehmen erwägt offenbar, einzelne Konzernteile an die Börse zu bringen. Vorstandschef Thomas Ebeling sagte gegenüber der dpa, dass das Digitalgeschäft mehrere Optionen für Börsengänge biete. Über einen genauen Zeitrahmen der Börsenzulassung sagte Ebeling nichts genaueres. Man sei nicht unter Zeitdruck, könne aber noch während seiner verbleibenden Amtszeit bis 2019 einen Börsengang in die Wege leiten.
Im aktuellen Finanzbericht hatte sich das Digitalgeschäft bei ProSiebenSat.1 erneut als Goldgrube erwiesen.