
Apples Musik-Streaming-Dienst "iRadio" soll in der kommenden Woche ans Netz gehen. Doch will soll sich der kostenlose Dienst finanzieren? Über Audio-Spots! Deren Preise könnten höher sein als jene, die Werbungtreibende beim Konkurrenten Pandora bezahlen müssen.
Apple will auf seinem geplanten Musik-Streaming-Dienst auch Hörwerbung laufen lassen. Wenn der Dienst an den Start geht, sollen auch Audio-Ads mit dabei sein, die auf Grund ihres besonders zielgenauen Targetings teurer sein dürften als ähnliche Werbeformate auf dem Konkurrenzdienst Pandora. Das berichtet Adage. Die Spots sollen über Apples mobiles Anzeigennetzwerk iAd verkauft werden. Zudem werden über den Musikdienst auch die bereits bestehenden Anzeigenformate von iAd angeboten.
Mit Hilfe der Audio-Werbung, die zwischen den einzelnen Liedern eingespielt wird, möchte Apple den Dienst für die Nutzer kostenlos halten. Dabei sollen laut Insidern die Musiklabels, mit denen Apple Vereinbarungen geschlossen hat, Rabatte bekommen.
Apple will seine Anzeigen teurer anbieten als andere Streaming-Dienste mit der Begründung, über mehr Targeting-Parameter zu verfügen als beispielsweise Pandora. Das Unternehmen kann neben den Kontoinformationen der Nutzer wie Geschlecht und Wohnort weitere Kriterien ins Spiel bringen. Zum Beispiel können über den Abgleich mit iTunes nicht nur die Hörgewohnheiten, sondern auch Vorlieben für bestimmte Filme und Fernsehserien bei der Auslieferung von Werbung mit berücksichtigt werden. Auch der jeweilige Aufenthaltsort der Nutzer wäre als Targeting-Option denkbar.
Apple ist bereits seit Wochen in intensiven Lizenzverhandlungen mit den wichtigsten Musiklabels. Vor rund drei Wochen hatte Google seinen Musik-Streaming-Dienst Play Music All Access vorgestellt.