
Bei der Vorstellung des neuen iPad 2 hat Steve Jobs auch erstmals über die Zahl der bisher verkauften iBooks Auskunft gegeben. In elf Monaten kauften die Nutzer 100 Millionen digitale Bücher. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum nach ihrer Markteinführung wurden 1,5 Milliarden Apps installiert.
"Die Menschen lesen einfach nicht mehr. Vierzig Prozent der US-Amerikaner haben im vergangenen Jahr höchstens ein Buch gelesen", hatte Steve Jobs bereits vor drei Jahren anlässlich der Markteinführung des ersten Kindles erklärt. Betrachtet man heute die Apple-eigenen Zahlen, so muss man anerkennen, dass seine Skepsis offenbar berechtigt war.
Elf Monate nach der jeweiligen Markteinführung wurden 15-Mal mehr Apps heruntergeladen als E-Books. Auch die Downloadzahlen von Musiktiteln in iTunes liegen fünf Mal höher als die der digitalen Bücher.
Apple-User lesen weniger
Zu anderen Ergebnissen scheint Amazon zu kommen. Der Onlinehändler hat nun das Sortiment seiner Ende Januar 2011 eingeführten digitalen Groschenromane Kindle Singles erweitert. Immerhin haben es die ersten Mini-Bücher in die Top 100 der Kindle-Bücher geschafft. Bisher ist das Angebot vor allem englischsprachig. Amazon will aber noch in diesem Frühjahr eine deutsche Version des E-Readers anbieten und ebenfalls mehrere deutschsprachige Titel ins Sortiment aufnehmen. Wie viele E-Books der weltgrößte Webshop tatsächlich absetzt, bleibt sein Geheimnis. Üblicherweise werden höchstens relative Angaben zur Veränderung der Verkäufe gemacht.