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Umstrukturierung Großes Redesign: Snapchat will persönlicher werden

Richard Drew/AP/dpa
Richard Drew/AP/dpa

Das Nutzerwachstum von Snapchat lässt zu wünschen übrig. Mit einer kompletten Umstrukturierung sollen jetzt die Beiträge von Freunden stärker in den Vordergrund geschoben werden - um das Nutzungserlebnis persönlicher und attraktiver zu machen.

Mit einem zentralen Hub in der Snapchat-App, in dem ausschließlich die Messages und Stories von Freunden angezeigt werden, will Snapchat persönlicher werden und die Nutzung der App ankurbeln. Statt wie bisher die Chats mit Freunden von den Video-Stories zu trennen, sollen alle Freundesbeiträge gesondert angezeigt werden, so das Unternehmen in seinem Firmenblog

Und nicht nur das: Auch bei der Anordnung der Freundesbeiträge gibt es Änderungen. Statt chronologischer Anzeige ändert Snapchat den Algorithmus und gibt Beiträgen von den engsten Freunden Vorrang.

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Das neue Design bei Snapchat

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Getrennte Anzeige

Nach wie vor öffnet sich die App auf die Kameraanzeige. Mit einem Wisch nach rechts öffnen die Nutzer den persönlichen Feed, in dem die Foto- und Videobeiträge ihrer Freunde angezeigt werden. Der Wisch nach links führt dagegen zu den Beiträgen der Snap-Medienpartner sowie den kuratierten Beiträgen von Snap und Prominenten.

Der Algorithmus richtet sich dabei nach dem Nutzerverhalten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Messaging-Apps, bei denen die zuletzt getätigten Interaktionen Vorrang haben, sollen nun die Beiträge ganz oben stehen, die von den wichtigsten Freunden stammen.

Die Änderungen sollen innerhalb der nächsten Tage ausgerollt werden. Bereits jetzt neu in der App: Neue Filter für Snapchat, die dank Bilderkennungssoftware auf das jeweilige Fotomotiv zugeschnitten sind. Das ist nicht nur eine Spielerei für Privatnutzer, sondern könnte auch für Werbungtreibende nützlich sein, die mit Hilfe von gesponserten Filtern bei ihrer Zielgruppe auf dem Bildschirm erscheinen möchten.

Im vergangenen Quartal legte die Zahl täglich aktiver Nutzer bei Snapchat binnen drei Monaten nur um drei Prozent auf 178 Millionen zu. Der Verlust erreichte 443,2 Millionen US-Dollar nach 124,2 Millionen vor einem Jahr. Snap musste zudem rund 40 Millionen US-Dollar auf liegengebliebene Geräte seiner Kamera-Sonnenbrille abschreiben, die eigentlich ein Verkaufsschlager werden sollte.

Vor wenigen Tagen hatte Snapchat außerdem ein neues Werbeformat herausgebracht.

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