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Social Media Benchmark Twitter und LinkedIn sind die Spitzenreiter

Schon längst haben Unternehmen weltweit die sozialen Netzwerke für sich entdeckt und in die eigene Organisation integriert. Der Social Media Benchmark zeigt, wie und warum Firmen Social Media nutzen und was sie sich davon versprechen. Und er zeigt, dass hier durchaus noch Nachholbedarf besteht.

Die meisten Unternehmen nutzen Social Media inzwischen aktiv, um für ihre Produkte zu werben und mit ihren Kunden zu kommunizieren. Ausreißer wie der Rückzug von General Motors aus Facebook vor einigen Monaten sind und bleiben die Ausnahme, und selbst nach dem "Rückzug" betreibt GM weiterhin aktiv eine erfolgreiche Fan-Seite im größten aller sozialen Netzwerke.

Allerdings stehen viele Unternehmen, was soziale Netzwerke angeht, noch ganz am Anfang: Vielen fehlt die Erfahrung, das Verständnis oder der Mut. Das zeigt der Social Media Benchmark, der von The Chartered Institute of Marketing in Zusammenarbeit mit Ipsos ASI, Bloomberg, Bazaarvoice und GfM erstellt wurde. Der Infografik gibt außerdem einen umfassenden Überblick über die derzeitige Situation der Unternehmen und zeigt nicht nur, wie und warum soziale Netzwerke eingesetzt werden, sondern auch, wie die Unternehmen ihre Lage und ihren Erfolg selbst einschätzen.

1. Nutzung, Investment und Ressourcen
2. Fertigkeiten und Talent
3. Datenschutz und Vorschriften
4. Beobachten und Zuhören
5. Künftige Hindernisse

Künftige Hindernisse

Als künftige Hindernisse bei dem Versuch, soziale Netzwerke effektiver und sinnvoller zu nutzen, gaben die Mehrzahl der Unternehmen einen Mangel an Zeit (61 Prozent), Geld (47 Prozent) und Verständnis (23 Prozent) an. 

Besonders in den Management-Etagen scheint nach wie vor das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer Beteiligung an den sozialen Netzwerken zu fehlen (26 Prozent), aber auch den zuständigen Marketing-Teams mangelt es oft an Verständnis und/oder den benötigten Fähigkeiten..

1. Nutzung, Investment und Ressourcen
2. Fertigkeiten und Talent
3. Datenschutz und Vorschriften
4. Beobachten und Zuhören
5. Künftige Hindernisse

Beobachten und Zuhören

Nur vier Prozent aller befragten Unternehmen nutzen die sozialen Netzwerke regelmäßig als Stimmungsbarometer - ihr Hauptaugenmerk richten die meisten Firmen auf Klickzahlen (22 Prozent) und Suchergebnisse (23 Prozent), Fans beziehungsweise Follower (27 Prozent) und die Kommunikation durch Kommentare (22 Prozent) und Diskussionen (15 Prozent).

Auch hier mangelt es vor allem am nötigen Verständnis, sprich dem Wissen um Existenz (29 Prozent) und Nutzung (32 Prozent) der geeigneten Tools, sowie an Zeit (52 Prozent) und Geld (43 Prozent).
Klägliche acht Prozent gaben außerdem an, den Mehrwert der Daten nicht zu sehen, und 15 Prozent verstehen die gewonnen Daten nicht.

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3. Datenschutz und Vorschriften
4. Beobachten und Zuhören
5. Künftige Hindernisse

Datenschutz und Vorschriften

Etwa die Hälfte (49 Prozent) der befragten Unternehmen gab an, keine Daten aus sozialen Netzwerken zu erheben. 16 Prozent gaben zu, Daten zu sammeln und sich zu bemühen, den gesetzlichen Regelungen zu entsprechen, und insgesamt 20 Prozent machten keine Angaben zum Umgang mit den Daten oder hatten selbst keinen Überblick. Nur 15 Prozent der Unternehmen erheben Daten und befolgen dabei auch alle gesetzlichen Richtlinien zum Datenschutz.

Dafür gab immerhin die Mehrheit der Firmen an, Maßnahmen gegen Datenverlust und unerlaubten Zugriff ergriffen zu haben (30 Prozent) oder einen Datenschutzbeauftragten angestellt zu haben (20 Prozent).

Wenn es um das Verständnis der gesetzlichen Richtlinien geht, sieht das Ganze schon weniger rosig aus: die Mehrheit der befragten Unternehmen musste zugeben, den Großteil der entsprechenden Richtlinien kaum zu kennen beziehungsweise zu verstehen. Damit erscheint natürlich auch die Zahl derer, die angeben, sich an die Richtlinien zu halten, in einem anderen Licht...  

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Fertigkeiten und Talent

Wenn es darum geht, die Fähigkeiten und Kompetenz im Umgang mit sozialen Medien und digitalen Communities einzuschätzen, wird klar: Gerade hier besteht Nachhholbedarf. Nur insgesamt 30 Prozent aller Befragten gaben an, ihre Firma stünde hier optimal oder überdurchschnittlich gut da. Glücklicherweise schätzen auch nur 11 Prozent ihre Situation als unterdurchschnittlich ein – insgesamt 58 Prozent schätzen ihre Fähigkeiten als durchschnittlich oder zumindest auf einem guten Weg ein. 

In der Regel mangelt es an Geld, Zeit und Personal, und letzterem fehlt es zumeist an Wissen. Als Gegenmaßnahmen planen die meisten Unternehmen intensivierte Trainings und Weiterbildung durch die Teilnahme an entsprechenden Kursen, Konferenzen und Seminaren.

Die Einstellung eines sogenannten „Digital Native“ oder eine stärkere Fokussierung auf digitale Kompetenzen bei den Einstellungskriterien ziehen nur die wenigsten Unternehmen in Betracht.

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2. Fertigkeiten und Talent
3. Datenschutz und Vorschriften
4. Beobachten und Zuhören
5. Künftige Hindernisse

Nutzung, Investment und Ressourcen

Immerhin 79 Prozent aller befragten Unternehmen nutzen soziale Netzwerke, allen voran Twitter. Knapp dahinter rangieren Facebook (69 Prozent), LinkedIn (66 Prozent) und Youtube (60 Prozent). Diverse Blogs werden auch gerne und häufig genutzt (53 Prozent), recht abgeschlagen rangieren Google + (22 Prozent) und diverse proprietäre Online-Communities.

Ganz ähnlich sieht die Verteilung der Netzwerke aus, innerhalb derer die Unternehmen ihre Aktivitäten intensivieren wollen - hier hat es Google+ wenigstens auf den vorletzten Platz geschafft.

Als Hauptgrund für ihre Präsenz auf Facebook & Co. geben die meisten Firmen an, auf diese Weise ihre übrigen Kampagnen unterstützen zu wollen (25 Prozent), und natürlich, weil sich ihre Kunden dort aufhalten (24 Prozent). 21 Prozent der Unternehmen experimentieren einfach ein wenig, während insgesamt sieben Prozent der Unternehmen nicht so recht zu wissen scheinen, was sie dort überhaupt sollen - sie sind nur vertreten, weil sie annehmen, man würde es von ihnen erwarten, und außerdem ist die Konkurrenz ja auch dort...

51 Prozent sind sich immerhin einig, dass den sozialen Medien ein immenses Potential innewohnt, und beinahe ebenso viele - 50 Prozent - vertreten die Meinung, ein unbeaufsichtigter und unorganisierter Auftritt könne der Firma ernsthaft schaden. Gut ein Drittel (32 Prozent) ist sich sicher, dass ihre Vorgesetzten die Notwendigkeit eines Social-Media-Auftritts verstehen.
Allerdings sind nur neun Prozent der Meinung, die sozialen Netzwerke so effektiv und ergiebig zu nutzen, wie es möglich ist.

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