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Mann überprüft Ordner mit Lupe

Irland-Deal Steuerbehörden wollen Facebook an den Kragen

Facebook ist wegen seiner Steuerpraktiken ins Visier der US-Behörden geraten

shutterstock.com/Andrey Popov

Facebook ist wegen seiner Steuerpraktiken ins Visier der US-Behörden geraten

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Die amerikanische Steuerbehörde verlangt Einsicht in die Buchführung von Facebook. Doch der Konzern weigert sich - nun will das Justizministerium das Unternehmen durch eine gerichtliche Anordnung dazu zwingen.

Der Online-Riese Facebook ist wegen seiner Steuerpraktiken ins Visier der US-Behörden geraten. Das Justizministerium will das Unternehmen durch eine gerichtliche Anordnung zwingen, bei einer Untersuchung des Finanzamts zu kooperieren. Wie aus bereits am Mittwoch eingereichten Gerichtsunterlagen hervorgeht, soll Facebook unter anderem angeforderte Unterlagen zur Buchführung nicht herausgegeben haben.

Die US-Justiz will die Einsicht in diese Akten nun mit dem Antrag auf eine richterliche Verfügung auf dem Rechtsweg durchsetzen. Es besteht der Verdacht, dass Facebook bei der Verlagerung seines internationalen Geschäfts nach Irland im Jahr 2010 unrechtmäßig Steuern gespart haben könnte.

Einblick in Vermögenswerte

Konkret will die Behörde Einblicke in die Rechte und Vermögenswerte, die der US-Konzern an seine Europazentrale in Dublin transferiert hat. Der Internetkonzern steht im Verdacht, seine Steuerlast durch dubiose Geschäfte mit einer irischen Tochtergesellschaft zu niedrig angegeben zu haben. Irland ist eines der EU-Länder mit den niedrigsten Unternehmenssteuersätzen. Die Prüfungen betreffen die Steuererklärung für das Jahr 2010.

Facebook selbst äußerte sich noch nicht ausführlicher dazu, ein Sprecher erklärte gegenüber dem US-Sender CNN lediglich, dass das Unternehmen sich an die geltenden Regeln halte.

Es ist kein ungewöhnlicher Schritt, die Rechte an geistigem Eigentum nach Irland zu verlagern - dann kann dort ein Teil der weltweiten Einnahmen günstiger besteuert werden. Unter anderem auch Apple griff zu einem ähnlichen Modell.

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