
US-Studie zur Social-Media-Nutzung Das soziale Web ist weiblich
Der typische Social-Media-Nutzer ist weiblich, jung, gebildet und hat ein Einkommen von unter 30.000 Dollar pro Jahr - zu diesem Ergebnis kommt die Studie eines US-amerikanischen Meinungsforschungsinstitutes. Auch die sozialen Auswirkungen von Social Media nahmen die Forscher unter die Lupe.
Das Internetprojekt des US-Forschungsinstituts Pew Research Center hat eine neue Studie zum Verhalten in sozialen Netzwerken veröffentlicht: Demnach sind Frauen mit 71 Prozent deutlich aktiver als die männlichen US-Internetnutzer (durchschnittlich 61 Prozent). Während die Karriere-Plattform Linkedin von fast doppelt so vielen Männern wie Frauen genutzt werde, hätten alle anderen Social-Network-Plattformen deutlich mehr weibliche Nutzer.
Insgesamt sind laut Studie 66 Prozent der US-Internetnutzer in sozialen Netzwerken unterwegs. Dominiert wird das Social Web von der Altersgruppe der 18 bis 29-Jährigen, die davon zu 86 Prozent Gebrauch macht, gefolgt von den 30 bis 49-Jährigen (72 Prozent). Die 50 bis 64-jährigen Internetnutzer sind zur Hälfte in sozialen Netzwerken aktiv, in der Altersgruppe der über 65-Jährigen sind es nur noch 34 Prozent.
In der Studie wurden auch die sozialen Auswirkungen von sozialen Netzwerken untersucht. Social-Media-Seiten würden verstärkt genutzt, um enge Beziehungen zu halten. Der durchschnittliche Netzwerk-User habe mehr enge Bindungen und sei nur mit halb so großer Wahrscheinlichkeit sozial isoliert wie der durchschnittliche Amerikaner. Facebook-Nutzer seien vertrauensvoller als andere, hätten mehr enge Beziehungen, seien politisch am am meisten engagiert und würden am meisten Unterstützung von anderen bekommen. Myspace-Nutzer seien dagegen am offensten für entgegengesetzte Standpunkte. Ein Großteil der befragten Nutzer bewertete außerdem das soziale Klima in sozialen Netzwerken als überwiegend freundlich (85 Prozent).