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Facebook kann aufatmen

Endgültige Einigung mit FTC Facebook kann aufatmen

Im November letzten Jahres verpflichtete sich Facebook dazu, bestimmte Änderungen an den Privatsphäreeinstellungen nicht mehr ohne Zustimmung der User durchzuführen. Jetzt bekam der Streitfall mit der US-amerikanischen Handelskommission FTC neuen Zündstoff: Einer der fünf FTC-Kommissare lehnte die 2011 getroffene Vereinbarung strikt ab, da Facebook darin die Vorwürfe weiter von sich weisen durfte.

Eigentlich war die Akte längst geschlossen: 2009 ermittelte die amerikanische Wirtschaftsaufsicht Federal Trade Commission (FTC) gegen Facebook aufgrund von Änderungen der Datenschutzregeln und dem Nicht-Einhalten von Datenschutzversprechungen. Im Zuge einer Einigung erklärte sich das Unternehmen im November 2011 zu weitreichenden Auflagen bereit, wie etwa der Verpflichtung, künftig die Zustimmung der Nutzer zu Änderungen in der Privatsphäre einzuholen.

Doch das war dem FTC-Kommissar J. Thomas Rosch nicht genug. Wie der Focus berichtet, kritisierte Rosch vergangenen Freitag, die Vereinbarung untergrabe die Autorität der Kommission, da Facebook darin die Vorwürfe weiter bestreiten konnte. Außerdem bemängelte er, dass mit der Einigung zwar der Umgang mit Nutzerdaten bei Plattform selbst geregelt werde – nicht aber bei den Apps, die von anderen Firmen auf der Facebook-Seite angeboten werden.

Das Ende der neuentflammten Problematik: Die Einigung wurde mit drei Ja-Stimmen bei einer Enthaltung und Roschs Ablehnung endgültig gebilligt. Damit kann Facebook die US-Datenschutzermittlungen nun beilegen. Die FTC will Focus zufolge nun prüfen, ob sie solche Formulierungen in Zukunft vermeidet.

Facebook ist nicht das einzige Unternehmen, das sich bislang der US-Handelskommission beugen musste. Aktuell steckt das Netzwerk Myspace in Schwierigkeiten: Dem Musikportal wird vorgeworfen, Nutzerinformationen unerlaubt weitergegeben zu haben.

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