
Facebook reagiert auf Kritik von Werbekunden Anzeigen in schlechter Umgebung
Facebook will die Unternehmens- und Gruppenseiten genauer prüfen, bevor es auf ihnen Werbung ausliefert. Damit reagiert das soziale Netzwerk auf Beschwerden seiner Kunden, die nicht immer glücklich darüber waren, in welchem Umfeld ihre Anzeigen auftauchten.
Bereits heute geht es mit dem neuen Prüfsystem für Firmenseiten und Gruppen los. Facebook will in Zukunft genauer kontrollieren, welche Firmenseiten und Gruppen Anzeigen neben ihrem eigenen Inhalt präsentieren dürfen. Ausgeschlossen werden jene, die gewahlverherrlichende oder pornografische Inhalte verbreiten.
"Ab kommenden Montag werden wir einen neuen Überprüfungsprozess einführen, der feststellt, welche Firmenseiten und Gruppen Werbung neben ihren Inhalten anzeigen dürfen", so das Unternehmen im Facebook-Firmenblog. Facebook erwartet als konkretes Ergebnis der verschärften Kontrolle, dass zahlreiche Seiten aus dem Werbeprogramm herausfallen werden. Zunächst wird die Überprüfung manuell durchgeführt. Das Unternehmen hofft allerdings, in den nächsten Wochen einen automatisierten, skalierbaren Prozess einzurichten, der verhindert, dass Anzeigen auf Seiten mit kontroversen Inhalten auftauchen.
Nach Information des Techblogs The Next Web waren Beschwerden der britischen Warenhauskette Marks and Spencer sowie des Senders BSkyB der Anlass für die verschärfte Inhaltskontrolle. Diese hatten beide ihre Werbeverträge mit Facebook ausgesetzt, nachdem ihre Anzeigen auf Seiten mit unpassendem Inhalt aufgetaucht waren.
Nach aktuellen Firmenangaben hat Facebook über eine Million Werbekunden. Mitte Juni 2013 hatte das Netzwerk die Fülle seiner Anzeigenformate reduziert, um seinen Kunden die Auswahl an Werbung zu erleichtern.
Eine Sammlung von Beispielen, in denen die Kombination von Webseiten-Inhalt und Werbung zu unfreiwilliger Komik führt, zeigt INTERNET WORLD Business in den Bad Ads.
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