
Entwicklungen in der SEO "Ohne Linkkauf geht es oft nicht"
Was wird im Bereich Suchmaschinenoptimierung relevant? Und welche Strategien zahlen sich aus? Das war ein Thema bei den Online Marketing Rockstars in Hamburg.
Links sind immer noch die Basis aller Maßnahmen zur Suchmaschinenoptimierung. "Schlauer und spannender Inhalt ist extrem anziehend für neue Links", sagt Christoph Burseg von The Reach Group. Wenn dann noch gemäß der Nachfrage optimiert werde und Inhalte entsprechend den Suchtrends erstellt würden, erziele dies nachhaltiges Wachstum. So habe Computerbild seine Suchmaschinenplatzierung verbessert.
Wie könne man jedoch Journalisten davon überzeugen, SEO-Kriterien beim Schreiben zu beachten? "Wenn ich Onlineredakteur bin, muss ich mich um den Vertrieb meiner Texte selbst kümmern - und das geht über Suchmaschinenoptimierung", so Burseg. Das mache die Texte nicht grundsätzlich schlechter.
"Linkbuiding wird schwieriger, teurer und gefährlicher", prognostiziert Johannes Beus von sistrix für die Zukunft. Contentportale hätten es weiterhin leicht, für alle anderen Webseiten werde es schwieriger, da Google Maßnahmen wie Kauf ablehne und oft auch abstrafe. "SEO-Traffic zu generieren ist in vielen Branchen ohne massives Linkbuilding nicht machbar. Ohne Kauf funktioniert das oft nicht." Wichtig sei es, unauffälliger zu arbeiten als die Konkurrenz.
Doch nicht nur die Wettbewerber werden cleverer, da SEO langsam salonfähig werde - auch Google wird zur Konkurrenz, so Beus. Schließlich binde der Internetkonzern seine eigenen Produkte wie die Produktsuche weit vorne auf den Trefferseiten ein.
Wie wird sich die Suchmaschinenoptimierung weiterentwickeln? Beus rechnet damit, dass Google den Social Graph zum Rankingfaktor macht, indem das Unternehmen Kommentare und Reaktionen aus sozialen Netzwerken in seine Ergebnisse einbezieht. Da die Daten allerdings Facebook und Twitter gehören, bringe Google möglicherweise bald ein eigenes soziales Produkt heraus.
Ein weiterer Trend ist Beus zufolge die Verknüpfung aus Internetsuche und ortsbezogenen Diensten. Die Zukunft könne so aussehen, dass Nutzer per Handy Produkte in Läden an ihrem aktuellen Aufenthaltsort vorgeschlagen bekommen, nach denen sie zuvor im Netz gesucht haben.
Wichtig sei auch die Videosuche, erklärt Jan Andresen von Veeseo. Bewegtbild sei eine gute Möglichkeit, Nutzer auf die eigene Seite zu ziehen. Dabei sollte jedoch Google die Metadaten aus der Video-Sitemap auf der Seite wiedererkennen. Werde ein Youtube-Video nur eingebettet, habe der Inhalt für die Suche keine Relevanz.