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Google kontert Kritik der EU-Datenschützer "Überregulierung ist ein großes Risiko"

Larry Page findet seine Stimme wieder - und reagiert auf die Kritik der EU-Datenschützer: Mit alten Regeln seien viele innovative Dienste nicht möglich, eine Überregulierung gefährde die Zukunftsfähigkeit der Branche.

Google-Chef Larry Page hat ungewöhnlich schnell auf die Kritik der EU-Datenschützer reagiert. Während der Konferenz "Google Zeitgeist" sprach sich Larry Page gegen eine "Überregulierung" aus. Der 90-Minuten-Auftritt war auch deswegen vielbeachtet, weil Page Ende Juni aufgrund einer Erkrankung seine Stimme verloren hatte und seitdem nicht mehr in der Öffentlichkeit zu sehen war. Nach Medienberichten sprach Page nicht mit besonders kraftvoller, aber klarer Stimme.

Zu den Vorwürfen der EU äußerte er sich eher allgemein: "Überregulierung ist ein großes Risiko für uns". Er denke, es sein ein Fehler allzu feste Verbotsgrenzen einzuziehen. "Wir wissen nicht, wie das Internet in zehn Jahren funktionieren wird." Es könne Nutzungsmodelle geben, an die heute keiner denke und die unmöglich gemacht würden. Erst die Verknüpfung der Daten mache einige innovative Angebote möglich. Als Beispiel nannte er den  Dienst Google Now, der die Fahrzeit zu einem Termin anzeige und vor möglichen Verspätungen warne, wenn man nach einer Adresse suche. "Nach alten Regeln wäre dieser Service nicht möglich", sagte Page. 

Die europäischen Datenschützer stoßen sich vor allem daran, dass Google seit einigen Monaten Daten aus seinen verschiedenen Diensten verknüpft. Der Suchmaschinenbetreiber hatte die Datenschutz-Regeln im März geändert, um die gesammelte Auswertung von Informationen zu erlauben.

Über die Ursache seiner Stimmbanderkrankung und seinen Gesundheitszustand sagte Page nichts. Google hat inzwischen ein 40-Minütiges Video des Auftritts online gestellt.

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