
US-Justiz ermittelt gegen Google Benachteiligt der Internetkonzern seine Konkurrenten?
Die US-Justiz ermittelt gegen Google und untersucht die Reihenfolge der angezeigten Suchergebnisse. Der Grund: Wettbewerber haben sich beschwert, dass sie bei den Treffern zu weit unten angezeigt werden. Der Internetkonzern vermutet, dass Microsoft hinter den Anschuldigungen steckt.
Zu den Beschwerdeführern zählen Webseiten wie Foundem, TradeComet und myTriggers, berichtet Google in seinem Blog. Zur Zeit überprüft die Generalstaatsanwaltschaft des US-Staates Texas deshalb, ob Google tatsächlich bestimmte Webseiten bei der Erstellung von Suchergebnislisten benachteiligt.
Google selbst ist sich allerdings keiner Schuld bewusst. "Wir sind überzeugt davon, dass Google im besten Interesse seiner User handelt", erklärt Googles Hausjurist Don Harrison. Dem Unternehmen gehe es darum, die relevantesten und nützlichsten Suchergebnisse anzuzeigen, wobei nicht jede Seite an der Spitze der Liste auftauchen könnte.
Harrison geht jedoch noch einen Schritt weiter und betont, dass alle drei Beschwerdeführer Verbindungen zum Konkurrenten Microsoft haben. Zwei von ihnen würden außerdem von Anwälten vertreten, die auch für Microsoft tätig sind.
Auch in Europa laufen aktuell ähnliche Verfahren gegen Google. So liegen dem Bundeskartellamt Beschwerden gegen die Google-Suche vor, bei denen dem Konzern vorgeworfen wird, eigene Dienste ganz oben zu platzieren - völlig zu Unrecht, betont Googles Juristin Julia Holtz im internetworld.de-Interview.
Ferner hatten europäische Konkurrenten des Internetkonzerns gefordert,das Google offenlegen soll, nach welchen Kriterien beim Ranking der Suchergebnisse und bei AdWords gearbeitet wird. Ein formelles Verfahren der EU-Kartellaufsicht könnte im Herbst eröffnet werden.