
Datenschutz-Debatte Behörden wollen Sanktionen gegen Google
Der Datenschutz-Streit mit Google geht weiter: Nun fordern die europäischen Behörden Repressionen gegen den Suchmaschinen-Riesen. Das teilte die französische Datenschutzaufsichtsbehörde CNIL am Montag mit.
Die europäischen Datenschutzbehörden wollen Sanktionen gegen Google verhängen. Im vergangenen Oktober hatte die französische Datenschutzkommission CNIL von Google gefordert, innerhalb von vier Monaten Änderungen bei der Verknüpfung von Nutzerdaten vorzunehmen. Diese Frist hat Google ohne Reaktion verstreichen lassen. Nun wollen die Behörden ihre Untersuchungen fortsetzen und geeignete Disziplinarmaßnahmen aushandeln.
Konkret stören sich die Behörden an Googles Datenschutzrichtlinien, die zum ersten März 2012 geändert und vereinfacht worden waren. Darin hatte Google die Regelwerke von rund 60 Diensten - darunter Youtube, Gmail und Google+ - zusammengefasst. Das ermöglicht es dem Unternehmen, gesammelte Kundeninformationen der verschiedenen Dienste miteinander zu kombinieren, wodurch sich deutlich umfassendere und detailliertere Kundenprofile erstellen lassen.
Am 26. Februar wollen sich die europäischen Datenschützer erneut treffen, um sich zu beraten. Bereits im Sommer könnten erste Sanktionen über Google verhängt werden.