100 Millionen US-Dollar Werbebudget für neue Suche
Microsoft scheut keine Kosten: Der Softwaregigant plant, den Start seiner neuen Suchmaschine mit einer großen Kampagne zu begleiten.
Das Softwareunternehmen aus Redmond möchte nach Angaben der US-Website Adage.com zwischen 80 und 100 Millionen US-Dollar für die neue Werbekampagne ausgeben. Das übertreffe bei weitem die sonst üblichen Kosten für die Bewerbung klassischer Verbraucherprodukte. In den USA rechnet man dem Bericht zufolge in der Regel mit einem Kampagnen-Budget von durchschnittlich 50 Millionen US-Dollar für den US-Markt. Google habe dagegen bisher schlappe 25 Millionen Dollar für die Bewerbung ihrer Suchdienste ausgegeben.
Damit geht der Kampf von Microsoft, in der Internetsuche an Google aufzuschließen, in die nächste Runde. Microsoft hatte voriges Jahr vergeblich versucht, den Such-Konkurrenten Yahoo zu übernehmen. Doch das Angebot von 44 Milliarden US-Dollar fand bei Yahoo-Gründer Jerry Yang keinen Anklang. Nach zähen Verhandlungen erklärte Microsoft den Übernahmeversuch für beendet.
Mit der Werbekampagne für Internet, TV, Radio und Print hat Microsoft die Agentur JWT beauftragt. Über die Erfolgssaussichten sind sich Experten uneins. Während einige Fachleute Google als Marke für unbesiegbar halten, verweisen andere auf Microsofts - ebenfalls sehr aggressive - Kampagne gegen Apple gestartet. Seit März bewirbt der Softwaregigant seine Produkte, indem er die Nachteile von Apple („der hohe Preis lohne sich nicht“) in den Vordergrund stellt. Nach Angaben von Adage.com ist damit die Wertschätzung von Apple bei den 18- bis 34-Jährigen gefallen.