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Pakete von Zalando
Plattformen 18.08.2016
Plattformen 18.08.2016

Mode-Versender Zalando: Logistikzentren in Polen und Frankreich

Shutterstock.com/Pieter Beens
Shutterstock.com/Pieter Beens

Um 19 Millionen Kunden in 15 europäischen Ländern zu bedienen, muss Zalando die Logistik ausbauen. Nach dem Start eines Logistikzentrums in Italien sind nun Polen und Frankreich in Vorbereitung.

150 Millionen Euro will der Berliner Modeversender Zalando sich zwei neue internationale Logistikzentren in Polen und Frankreich kosten lassen. "Deutschland ist nicht mehr genug", zitiert die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" Zalandos Logistikchef David Schröder. "Jetzt ist für uns der richtige Zeitpunkt, um die nächste Evolutionsstufe zu starten und noch stärker auf die lokalen Kundenbedürfnisse einzugehen." Schließlich versende man monatlich mehrere Millionen Pakete in 15 Länder Europas und habe allein im vergangenen Jahr über drei Millionen Kunden hinzugewonnen. "Nur wenn wir operativ stark und international aufgestellt sind, können wir den lokalen Bedürfnissen unserer Kunden auch in Zukunft erfolgreich begegnen", so der Senior Vice President Operations bei Zalando.

Bereits im kommenden Jahr soll nahe Paris ein neues Zalando-Satellitenlager in Betrieb genommen werden, aus dem die Kunden in der französischen Hauptstadt und Umgebung innerhalb von 24 Stunden oder sogar Same Day beliefert werden können. Allerdings wollen die Berliner dort nur Ware vorhalten, die in Frankreich besonders gefragt sind, und Nischenprodukte weiter aus Deutschland liefern.

Von Polen nach Skandinavien

Noch diesen Monat beginnen außerdem die Bauarbeiten für das neue Logistikzentrum in Gryfino nahe der polnischen Großstadt Stettin. Der zusammen mit Partner Goodman errichtete und vom Logistikdienstleister Fiege betriebene Standort, soll wie die deutschen Zentren in Mönchengladbach, Erfurt und Lahr rund 130.000 Quadratmeter Fläche bieten und mehr als 1.000 Mitarbeiter beschäftigen. "Kunden in Dänemark, Finnland, Schweden und Norwegen werden davon profitieren können", so Schröder gegenüber der "FAZ". Auch Deutschland könne von dort aus gut erreicht werden.

Den ersten Schritt zum internationalen Logistiknetzwerk ist Zalando bereits im Dezember 2015 gegangen, mit dem Satellitenlager in Stradella im Norden Italiens, durch den die italienischen Kunden bis zu eineinhalb Tage schneller ihre Bestellung erhalten. Bereits 60 Prozent der italienischen Bestellungen werden in Stradella bearbeitet. Aber auch in Deutschland erweitert Zalando die Logistik, gerade ist im Logistikzentrum Lahr der Testbetrieb angelaufen. Der reguläre Betrieb soll im Herbst 2016 starten, wenn ein Großteil des Logistikzentrums fertig gestellt sein wird. Durch den neuen Standort rückt Zalando auch näher an die Kunden in der Schweiz und in Frankreich.

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