
In der Corona-Krise wurden die Po-Duschen des ehemaligen DHDL-Start-ups Happy Po zum Verkaufsschlager. Jetzt haben die beiden Gründer den Exit abgeschlossen - und an den FBA-Aquirer Razor Group verkauft.
Im überhitzten Markt der Amazon-Aufkäufer tauchen aktuell fast wöchentlich neue Wettbewerber auf, die sich mit zwei- bis dreistelligen Millionenbeträgen auf die Suche nach verkaufswilligen Amazon-Sellern machen. Meldungen über erfolgreiche Übernahmen sind dagegen selten. Die Razor Group hat sich nun einen PR-starken Deal gesichert - und das Berliner Start-up Happy Po, das 2017 durch seine Teilnahme an der Vox-Show "Die Höhle der Löwen" und den Deal mit Löwin Dagmar Wöhrl bekannt wurde, übernommen - laut Bild.de angeblich für einen "siebenstelligen Betrag".
Das klingt auf den ersten Blick nach einem anständigen Preis; 2019 versiebenfachte HappyPo seine Umsätze und wies laut Bundesanzeiger einen Jahresüberschuss von rund 94.000 Euro aus. Nach eigenen Angaben wurden "niedrige vierstellige" Stückzahlen der Po-Dusche verkauft. Auch 2018 war das 2016 gegründete Start-up bereits profitabel.
2020 konnte das Unternehmen dann von der wochenlangen Klopapier-Knappheit zu Beginn der Corona-Krise profitieren und noch einmal deutlich wachsen; ob dieses Umsatzwachstum in diesem Jahr, in dem Toilettenpapier in den Supermärkten bisher nicht zur Mangelware wurde, zu halten ist, darf allerdings bezweifelt werden.
Razor Group will Happy Po jetzt international vorantreiben, das Sortiment erweitern und zusätzliche Vertriebskanäle erschließen. Einer der beiden Gründer, Oliver Elsoud, bleibt fürs erste als Brand Manager bei Razor Group an Bord.