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Büro in Berlin Trendyol baut Deutschland-Geschäft aus

Screenshot Trendyol
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Trendyol, führender Online-Marktplatz der Türkei, eröffnet in Berlin sein erstes internationales Office. Bis Ende des Jahres will Trendyol in Deutschland einen Umsatz von über 400 Millionen Euro realisieren. Bis 2025 sollen es drei Milliarden Euro sein. 

Der türkische E-Commerce-Gigant heißt nicht Amazon, sondern Trendyol. Der 2010 gegründete Mobile-First-Marktplatz bedient in der Türkei über 30 Millionen Kunden und liefert täglich mehr als eine Million Pakete aus. Letztes Jahr wurde er mit einer Bewertung von 16,5 Milliarden US-Dollar zum ersten türkischen Decacorn.

In Deutschland ist das Unternehmen, das zu den fünf größten E-Commerce-Plattformen Europas gehört, dennoch weitgehend unbekannt - obwohl der türkische Klassenprimus den deutschen Markt bereits seit fast zwei Jahren unter dem Radar sondiert. Trendyol verkauft hierzulande ausschließlich Mode; einerseits über Partner-Plattformen wie About You und Zalando, andererseits im eigenen Store und über die eigene Shopping-App, die es in den letzten sieben Monaten in Deutschland auf über eine Million Downloads brachte. 

Offensive auf den deutschen Markt

Die Geschäfte auf dem deutschen Markt haben sich positiv entwickelt, deshalb hat sich Trendyol, das im letzten Sommer eine Finanzierungsrunde in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar abschließen konnte, zu einem offensiveren Vorgehen in Europas größter Ökonomie entschlossen. In Berlin entsteht derzeit das erste Trendyol-Office außerhalb der Türkei, 200 Mitarbeiter sollen hier mittelfristig arbeiten. Sie sollen für den türkischen Online-Player bis Jahresende einen Deutschland-Umsatz von 400 Millionen Euro realisieren; bis 2025 soll das Geschäftsvolumen in Deutschland auf über drei Milliarden Euro ansteigen. 

Damit dieses Ziel erreicht wird, soll innerhalb des nächsten halben Jahres auch der Trendyol-Marktplatz in Deutschland aktiv werden; bisher verkauft das Unternehmen in Deutschland nur selbst, nicht mithilfe seiner Marktplatz-Partner. Sobald der deutsche Marktplatz aktiv ist, will Trendyol auch deutsche Händler und Marken für den Verkauf auf der Plattform gewinnen.

Große Pläne für die Internationalisierung

Der große Aufschlag in Deutschland ist nur der erste Schritt von Trendyols umfassenden Internationalisierungsplänen. Weitere Offices in Amsterdam, Luxemburg und London sollen folgen. Bis 2025 will das Unternehmen eine halbe Milliarde US-Dollar in die internationale Expansion investieren; ein Drittel des Gesamtumsatzes soll dann außerhalb der Türkei erwirtschaftet werden.  

Zudem soll ein 65.000 großes Fulfillment-Center in Zentraleuropa entstehen, das den Versand in die europäischen Märkte auch für Marktplatz-Partner übernehmen soll. Trendyol betreibt bereits ein Fulfillment-Center in Polen. 

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