
Marktplatz Convention So nutzt mokebo Kundenfeedback als Tool fürs Qualitätsmanagement
mokebo startete erfolgreich im Online-Möbelhandel durch. Dann kamen die Corona-Pandemie und weitere Krisen. Wie die Firma versucht, sich trotzdem zu behaupten, erzählte Co-Gründer Philip Kehela auf der Marktplatz Convention 2022.
In seinem Vortrag auf der Marktplatz Convention 2022 sprach mokebo-Gründer Philip Kehela über seine Herangehensweise im Möbel-D2C-Markt und seine Strategien für die zukünftige Ausrichtung seiner Brand.
Möbel gelten als komplexes Produkt, das lange Zeit bei Kunden verbleibt. Kehela und Moritz Messinger, die Gründer von mokebo, haben mittlerweile sieben Hersteller gewonnen, die exklusive Möbel für die Firma fertigen. Kehela betont, dass die Firma ihren Online-Auftritt weiter ausbauen möchte und Kategorie-Erweiterungen, in Form von Boxspringbetten und Gartenmöbeln, plant. mokebo wolle zudem in Zukunft auch Kooperationen mit Marktplätzen wie Wayfair, Home24 oder Westwing eingehen.
Das Unternehmen ist mit vollem Sortiment auf allen Märkten vertreten; eine Selektion gibt es nicht. Kehela möchte Kunden so die Möglichkeit geben, überall dort mokebo-Möbel zu kaufen, wo sie sich gerade im virtuellen Raum aufhalten und nach den Produkten suchen.
Kundenfeedback gewinnbringend nutzen
Kehela berichtete von einem besonders einprägsamen Beispiel: Ein Schrank, der sich gut verkaufte, wurde besonders häufig mit dem Feedback versehen, dass das Füllmaterial mangelhaft und störend eingesetzt war. Das Unternehmen entschied sich daraufhin, zur Fehlerbehebung die Supply Chain zu überprüfen. Die Herstellerfirma habe die falsche Art Füllmaterial verwendet. So konnten die Rückmeldungen von Kunden verwendet werden, um die Produktqualität zu verbessern. Um Kundenfeedbacks systematisch auszuwerten, nutze mokebo ein Daten-gestütztes System, das wiederkehrende Muster erkenne.
Bislang gebe es in dem Segment nur wenig Konkurrenz auf dem D2C-Markt. Der Direktvertrieb wachse jedoch kontinuierlich, sodass der Wettbewerb langsam größer werde, so Kehela. mokebo sei auf vielen Online-Marktplätzen als First Mover aktiv. Dies bringe einige Vorteile, aber auch Herausforderungen mit sich. Das Unternehmen bemühe sich beispielsweise derzeit, die Kommunikation mit Kunden über verschiedene Marktplätze hinweg zu vereinheitlichen und zu vereinfachen. Technische Hürden müssten abgebaut werden.
Durch die Lockdowns während der Corona-Pandemie hat der E-Commerce einen nie gekannten Aufschwung erlebt, der sich jedoch langsam abschwächt. "Es hat uns auch getroffen", bestätigt Kehela vor allem in Bezug auf Amazon. "Der Traffic kommt nicht hinterher", ergänzt er. Dennoch sei Amazon insbesondere im Advertising unverzichtbar. "Amazon ist Lichtjahre von jedem anderen entfernt", sagt er. Man könne aber zum Beispiel auf bestimmte Keywords optimieren, was für Firmen Vorteile habe.
Für Interessierte, die nicht vor Ort an der Marktplatz Convention 2022 teilnehmen können, gibt es noch das "Marktplatz Convention On Demand"-Ticket. Dieses gewährt einen Online-Zugang zur virtuellen Eventplattform LO:X, auf der ausgewählte Aufnahmen der Veranstaltung angesehen werden können.